{"id":335,"date":"2021-01-31T08:00:25","date_gmt":"2021-01-31T07:00:25","guid":{"rendered":"https:\/\/hartwig-am-sonntag.de\/?p=335"},"modified":"2021-01-31T11:41:37","modified_gmt":"2021-01-31T10:41:37","slug":"hoehere-gebuehren-hoehere-pensionen-hoehere-verguetungen-fuer-politiker","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/hartwig-am-sonntag.de\/startseite\/hoehere-gebuehren-hoehere-pensionen-hoehere-verguetungen-fuer-politiker\/","title":{"rendered":"H\u00f6here Geb\u00fchren, h\u00f6here Pensionen, h\u00f6here Verg\u00fctungen f\u00fcr Politiker"},"content":{"rendered":"
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Fangen wir einmal ganz leicht und locker an: Die Sparkasse LeerWittmund erh\u00f6ht zum 1. April 2021 die Kontof\u00fchrungs- und sonstigen Geb\u00fchren. Zudem hat das Kreditinstitut im letzten Quartal 2020 Verwahrungsentgelte f\u00fcr Girokonten ab einer Einlagesumme f\u00fcr Neukunden von 10.000 \u20ac und Bestandskunden von 100.000 \u20ac eingef\u00fchrt. Besser bekannt sind diese Entgelte als \u201eNegativzinsen\u201c bzw. \u201eStrafzinsen\u201c. Soweit nichts Besonderes \u2013 machen ja alle so\u2026<\/p>\n

Spannend wird es, sich einmal anzuschauen, \u201ewie\u201c das die Bank macht und wie es sonst so um das Leeraner Kredithaus bestellt ist.<\/p>\n

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  1. 1. Die \u201eStrafzinsen\u201c<\/b><\/li>\n<\/ol>\n

    Fangen wir an mit den Strafzinsen. W\u00fcrde es einen Wettbewerb f\u00fcr ein gelungenes \u201eKundenvernichtungsprogramm\u201c geben \u2013 die Sparkasse mit der immer noch gew\u00f6hnungsbed\u00fcrftigen Schreibweise w\u00e4re Favorit auf einen Spitzenplatz. Warum? Zun\u00e4chst werden die Kunden, die \u201ezuviel\u201c Geld bei der Bank auf einem Girokonto haben mit einer Vertrags\u00e4nderung und der damit verbundenen Zustimmung zur Zahlung der 0,5 Prozent Zinsen angeschrieben. So manche Kunden \u2013 auch die Gesch\u00e4ftskunden \u2013 fangen an, sich Gedanken zu machen. Als Beispiel dient ein Privatkunde. Er bittet seinen zust\u00e4ndigen Mitarbeiter, Vorschl\u00e4ge f\u00fcr die Verwendung des Kapitals zu machen, das bisher auf dem Girokonto liegt. Die Angebote kommen, allerdings sind sie nicht wirklich attraktiv f\u00fcr Menschen, die rechnen k\u00f6nnen. Es erfolgt die Absage mit dem Hinweis, dass das Geld dann ja wohl weg von den Sparkassen-Konten m\u00fcsse. Darauf passiert einige Wochen nichts mehr \u2013 bis ein Brief der Sparkasse per EINSCHREIBEN<\/b> eintrudelt (siehe Fotos). Die Aufforderung an den Kunden: Unterschreiben bis Ende November 2020, ansonsten werden die Konten seitens der Sparkasse gek\u00fcndigt. Zitat aus dem Brief: \u201eSollten Sie die Vereinbarung (\u2026) nicht unterzeichnen, bitten wir im Rahmen Ihrer Dispositionen um Ber\u00fccksichtigung der Schlie\u00dfung der Konten zum Ablauf der K\u00fcndigungsfrist. Ein etwaiges Guthaben werden wir auskehren (\u2026). Sollten wir keine Nachricht erhalten, werden wir die etwaigen nach Abrechnung der Konten verbleibenden Guthabenbetr\u00e4ge beim zust\u00e4ndigen Amtsgericht hinterlegen.\u201c Das ist mal eine klare Ansage nach teilweise einem halben Jahrhundert Sparkassen-Kundendasein.<\/p>\n

    Was macht jemand, der so einen Brief bekommt? Er macht sich schlau. Es reichen wenige Telefonate mit Banken vor Ort. Dort ist man ob der beschriebenen Vorgehensweise teilweise sprachlos, bietet ein pers\u00f6nliches Gespr\u00e4ch an. Auf die Frage, ob auch bei den anderen Instituten Strafzinsen drohen, gibt es ehrliche Antworten. Das ist nicht auszuschlie\u00dfen, hei\u00dft es. Selbstverst\u00e4ndlich werde man sich dann jeden Privat- und vor allem auch jeden Gesch\u00e4ftskunden im Detail ansehen und dann gemeinsam nach einer L\u00f6sung suchen. Was bedeutet das f\u00fcr die Sparkasse? Langj\u00e4hrige Kunden packen – ob der Kundenfreundlichkeit – ihre sieben Sachen und gehen mit ihrem Verm\u00f6gen woanders hin. F\u00fcr die Sparkasse ist das ja gut, k\u00f6nnte man denken. Die Einlagen belasten ja die Bank (sie m\u00fcssen f\u00fcr dieses Geld selbst Zinsen bei der Europ\u00e4ischen Zentralbank zahlen). Aber halt: Wer seine Konten bei der Bank aufl\u00f6st, der wird keine Ums\u00e4tze mehr \u00fcber ein Firmenkonto laufen lassen, keine Finanzierung mehr abschlie\u00dfen, keine Rentenvorsorge mehr\u2026 usw. usw. usw. Wie sagte doch ein anderer Banker: \u201eUns freut das. Wir f\u00fchren viele Gespr\u00e4che.\u201c<\/p>\n

    Im Gesch\u00e4ftsbericht f\u00fcr 2019 (2020 ist noch nicht ver\u00f6ffentlicht) hie\u00df es zusammenfassend zur Lage der Sparkasse: \u201eUnsere Perspektiven f\u00fcr das Gesch\u00e4ftsjahr 2020 beurteilen wir in Bezug auf die aufgezeigten Rahmenbedingungen unter Ber\u00fccksichtigung der von uns erwarteten Entwicklung der Rahmenbedingungen und unserer bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren zusammengefasst als NOCH G\u00dcNSTIG<\/b><\/span>\u201c. Wenn ein Unternehmer das so zu seiner Belegschaft sagt, bedeutet das \u00fcbersetzt: Wir m\u00fcssen um jeden Kunden k\u00e4mpfen.<\/p>\n

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    1. 2. Das Personal und Pensionen<\/b><\/li>\n<\/ol>\n

      Die Zeiten f\u00fcr Banken sind zu einer Herausforderung geworden. Es wird immer h\u00e4rter, angesichts der Niedrigzinsen Geld zu verdienen. Filialschlie\u00dfungen (das ist ein Thema, \u00fcber das ausreichend diskutiert wurde) stehen kontinuierlich an, zudem wird Personal abgebaut. Bei der Sparkasse konnten die Personalkosten in 2019 auf 29 Mio. \u20ac (*) gesenkt werden. Hinzu kommen Verwaltungskosten in H\u00f6he von 15,6 Mio. \u20ac. Macht 44,6 \u20ac. Euro. Zum Vergleich: 2015 waren es 47,7 Mio. \u20ac (Personalkosten waren nicht gesondert ausgewiesen). In einem anderen Zusammenhang war zu h\u00f6ren, dass die Personalkosten einmal innerhalb eines Jahres um 1 Mio. \u20ac gesenkt wurden (aber das sagt die Bilanz so nicht aus).<\/p>\n

      Interessant wird es, wenn man parallel zu diesen Zahlen einen Blick in die Bilanzposition \u201ePensionsverpflichtungen gegen\u00fcber fr\u00fcheren Mitgliedern des Vorstands und ihren Hinterbliebenen\u201c wirft. Hier sind zum 31.12.2019 7.416 T \u20ac zur\u00fcckgestellt, d.h. als Kosten f\u00fcr die Zukunft bilanziell erfasst (f\u00fcr das T bitte immer dreimal die Null dazu denken, sonst geht die Dimension leicht unter). Auch hier einmal der Vergleich dieser Position zum 31.12.2014: 4.203 T \u20ac (2009: 4.010 T \u20ac). Macht in den letzten f\u00fcnf Jahren ein Plus von etwa 3,2 Mio. \u20ac. Das ist ein sattes Plus von 76 Prozent.<\/p>\n

      Vorstand bei der Sparkasse LeerWittmund? Da war doch was. Einstmals war es das Trio mit Heinz Feldmann, Carsten Rinne<\/b> und Detlef Oetter<\/b>. Oetter musste dann aus Gr\u00fcnden, die nicht wirklich \u00f6ffentlich wurden, seine Sachen packen. Das Ganze ging vor Gericht. Und man einigte sich auf einen Vergleich. Mit Stillschweigen. Ist wohl sehr sinnvoll gewesen.<\/p>\n

      Kleiner Ausflug an dieser Stelle \u2013 der Fairness halber. Es ist in der Bankbranche durchaus \u00fcblich, dass neben Abfindungen (!), wenn man sich nicht so nett getrennt hat, auch \u00fcppige Pensionen gezahlt werden, denn schlie\u00dflich darf beim Wechsel in das Rentnerdasein die L\u00fccke zwischen der gesetzlichen Rente und dem letzten Gehalt ja nicht zu gro\u00df sein. Pensionsvorsorge wird sowieso immer betrieben, sonst w\u00e4ren die j\u00e4hrlichen Kosten auch ohne den \u201eOetter\u201c-Effekt nicht so hoch. Das wird auch bei Genossenschaften, z.B. auch Wohnungsgenossenschaften, gerne so gemacht. Also kein \u201eThema\u201c nur der Sparkasse Leer Wittmund.<\/p>\n

      Der Blick in die Details aus dem Jahr 2019 in dieser Position der Bilanz macht ein weiteres Detail deutlich. Die laufenden Bez\u00fcge 2019 betrugen 1.149 T \u20ac. Wieviel es im Jahr davor waren? 423 T \u20ac. Ups, das sind ja auch mal eben \u00fcber 700.000 Euro mehr. Hat sich da jemand verrechnet? Ein Blick in 2017 macht deutlich: da waren es auch 414 T \u20ac. Und davor 417. Also muss 2019 ein besonderes Jahr gewesen sein. Stimmt. Die Einigung mit dem (zuvor gefeuerten) Vorstand Oetter \u2013 mit Stillschweigen\u2026 Inwieweit diese Zahlen exakt so im Zusammenhang stehen? Um das zu ergr\u00fcnden, m\u00fcsste ein Bilanzexperte in alle Unterlagen und Positionen der Sparkassen-Bilanz schauen. PS: Ist es ganz wesentlich ein \u201eOetter\u201c-Effekt, dann sei der Fairness halber erneut betont:\u00a0 <\/span>Wer ganz offenbar zu unrecht \u201egefeuert\u201c wird, der w\u00fcrde derartige Anspr\u00fcche \u2013 wie Oetter \u2013 wohl genauso geltend machen.<\/p>\n

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      1. 3. Die Gesamtlage<\/b><\/li>\n<\/ol>\n

        Schauen wir nun noch auf die Gesamtlage der Sparkasse LeerWittmund. Die Bilanz weist f\u00fcr f\u00fcr 2019 eine Summe von 2,654 Milliarden \u20ac aus. Der Jahres\u00fcberschuss betrug dabei 2,264 Mio. \u20ac. Das ist nicht viel, aber immerhin kann die Bank noch ein Eigenkapital von 156 T \u20ac plus 57 Mio. Euro aus dem Fond f\u00fcr allgemeine Bankrisiken ausweisen (=212 Mio. Euro). Was antwortet ein Banker (die Frage ist so gestellt worden), wenn er gefragt wird, ob er einem solchen Unternehmen einen Kredit geben w\u00fcrde? \u201eGrunds\u00e4tzlich schon, aber wenn ich dann h\u00f6re wie mit den Kunden umgegangen wird\u2026\u201c<\/p>\n

        Insgesamt ist \u2013 wie schon beschrieben \u2013 die Ertragslage der Banken schwieriger geworden. Da befindet sich die Sparkasse LeerWittmund im Konzert aller Geldinstitute. F\u00fcr den Kreis Leer hat das allerdings bereits Auswirkungen in die Bereiche Sport, Kultur, Soziales. Denn: Wie meist irrt\u00fcmlich angenommen wird, muss die Bank keine Gewinne an die die Tr\u00e4ger des\u00a0 <\/span>Zweckverbands (Landkreis Leer zu 7\/18, der Landkreis Wittmund zu 6\/18, die Stadt Leer zu 4\/18 und die Stadt Weener<\/span> zu 1\/18) abf\u00fchren, aber es ist stattdessen seit Jahrzehnten Usus, dass \u00fcber die f\u00fcnf Stiftungen (u. a. Sozial- und Kulturstiftungen) und Sponsoring Geld in die Region \u201eabflie\u00dft\u201c. F\u00fcr viele Ehrenamtliche, die sich in den Vereinen engagieren, war die Bank mal mit kleineren oder auch gr\u00f6\u00dferen Betr\u00e4gen \u00fcber diesem Wege die \u201eRettung\u201c. Hier l\u00e4sst sich nicht genau feststellen, wie stark der R\u00fcckgang der Mittel ist \u2013 die Tendenz \u201eSparkurs\u201c ist allerdings deutlich.<\/p>\n

        Zum Thema Finanzen und Entwicklung auch noch ein weiterer Gedanke: Viele Jahre hat die Sparkasse in Steine investiert. Zuletzt ja spektakul\u00e4r in die Hauptgesch\u00e4ftsstelle in der Leeraner M\u00fchlenstra\u00dfe. Wieviel das gekostet hat \u2013 daraus wurde ein Staatsgeheimnis gemacht. Dem Vernehmen nach ist das Kreditinstitut aber seit einiger Zeit bem\u00fcht, Immobilienverm\u00f6gen zu \u201everfl\u00fcssigen\u201c, das nicht dem Gesch\u00e4ftszweck dient. Im Klartext: Markthalle bzw. weitere Immobilien sind verkauft oder sollen es werden. Und das in einer Zeit, in der Investitionen in das \u201eBetongold\u201c als die sicherste Anlage gelten. Sollte man im Blick behalten\u2026.<\/p>\n

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        1. 4. Das Aufsichtsgremium<\/b><\/li>\n<\/ol>\n

          Zum Abschluss noch ein Blick auf das Aufsichtsgremium, das die Gesch\u00e4ftspolitik und die Arbeit des Vorstandes kontrollieren und die Richtung vorgeben soll. Zun\u00e4chst einmal der \u00dcberblick, wer diesem Gremium \u2013 siehe Gesch\u00e4ftsbericht 2019 – angeh\u00f6rt (darunter eine ganze Reihe ehrenamtlich engagierter Kommunalpolitiker):<\/p>\n

          Holger Heymann<\/b> (Vorsitzender, Landrat Kreis Wittmund), Matthias Groote<\/b> (stell. Vors., Landrat Kreis Leer), Heinz Dieter Schmidt<\/b> (2. stellv. Vorsitzender, SPD-Fraktionschef Stadt Leer und Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer eines Recycling-Unternehmens i.R.), Dieter Baumann<\/b> (Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Leer, selbst\u00e4ndiger Kaufmann), Prof. Dr. Keno Borde<\/b> (SPD-Kreistagsfraktion Leer, Professor f\u00fcr Wirtschaftswissenschaften), Heinz Buss<\/b> (SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender Kreis Wittmund, Soldat i. R.), Manfred Cybalski<\/b> (B\u00fcndnis 90\/ Die Gr\u00fcnen Kreistag Leer, selbstst\u00e4ndiger Au\u00dfenwirtschaftsberater), Arthur Engelbrecht<\/b> (Vorsitzender CDU-Kreistagsfraktion Wittmund, Berufsschullehrer a. D.), Paul-Friedrich Foest<\/b> (Oberstudienrat a. D. und lange Jahre Fraktionschef der CDU im Stadtrat Leer), Rainer Junker<\/b> (SPD-Ratsmitglied Stadt Weener) selbstst\u00e4ndiger Wirtschaftsberater), Engeline Kramer<\/b> (stellvertretende Vorsitzende der Gruppe GR\u00dcNE\/CDL Stadtrat Leer, selbstst\u00e4ndige Kommunikationstrainerin) und Heiko Willms<\/b> (SPD-Kreistagsfraktion Wittmund, Diplom-Verwaltungswirt, Gemeindedirektor i.R.).<\/p>\n

          Dazu kommen noch die Besch\u00e4ftigtenvertreter der Sparkasse J\u00f6rg Block, Timo Hanken, Horst Henschen, Harry Janssen, Irmtraud Osenroth und Andreas Sch\u00fctt. Macht in Summe 18<\/b>.<\/p>\n

          Vielleicht haben Sie in den vergangenen Jahren einmal mitbekommen, dass die Mitgliedschaft in diesem KONTROLLGREMIUM durchaus begehrt ist. Warum? Das liebe Geld. 2019 bekamen diese 18 Mitglieder des Verwaltungsrates f\u00fcr ihre T\u00e4tigkeit Gesamtbez\u00fcge in H\u00f6he von 134.000 \u20ac. Verpflegung, Spesen und ggf. Reisen lassen wir einmal au\u00dfen vor. Der Vorsitzende und sein Stellvertreter bekommen \u2013 das ist \u00fcblich \u2013 etwas mehr. Teilt man die Summe durch 18 macht das pro Kopf fast 7.500 \u20ac<\/b><\/span>. Geld, das nicht an die Parteien abgef\u00fchrt werden muss. Dem Vernehmen nach ist diese Summe nicht zwingend und vollst\u00e4ndig an eine Teilnahme an den mindestens f\u00fcnf\u00a0 <\/span>Sitzungen im Jahr gebunden, sondern wird als \u201eFestverg\u00fctung\u201c ausgezahlt. Im Schnitt dauert so eine Sitzung drei bis vier Stunden. Nun gut, das machen alle Sparkassen etc. so. \u2013 aber vielleicht wird deutlich, dass im \u201eEhrenamt\u201c auch in bestimmten Funktionen gut gezahlt wird. Warum hat also beispielsweise Paul Foest alle \u00c4mter bis auf seinen Platz im Rat aufgegeben, ist aber weiter bei der Sparkasse aktiv?<\/p>\n

          Nun lohnt sich hier noch der Blick, wie sich diese Verg\u00fctung in den letzten zehn Jahren entwickelt hat. 2017 waren es \u201enur\u201c 17.000 \u20ac weniger. Aber: Vor zehn Jahren – 2009 – waren es lediglich 86.000 Euro. Macht einen Anstieg von fast 55 Prozent. So mancher Mindestlohnempf\u00e4nger w\u00fcrde vor Freude weinen\u2026 bei den \u201eehrenamtlichen Volksvertretern\u201c gibt es das f\u00fcr einige Sitzungen.<\/p>\n

          Wollen wir einmal gemeinsam durchrechnen, um abschlie\u00dfend den Kreis zum ersten Satz dieses Textes zu schlie\u00dfen? Die Bank erh\u00f6ht die Kontof\u00fchrungsgeb\u00fchr von 6 auf 7 \u20ac im April 2021. Macht pro Konto 1 \u20ac. Wenn man schaut, dass die Kosten f\u00fcr das KONTROLLGREMIUM aus EHRENAMTLICHEN um 48.000 \u20ac in letzten zehn Jahren angestiegen sind, d\u00fcrfen sich immerhin 4.000 Kontoinhaber freuen, dass sie mit ihrer erh\u00f6hten Geb\u00fchr von 12 Euro im Jahr die aktuelle angestiegene Gremienverg\u00fctung sicherstellen.<\/p>\n

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          1. 5. Die Herausforderungen<\/b><\/li>\n<\/ol>\n

            Die Erh\u00f6hung der Kontof\u00fchrungsgeb\u00fchren oder der Verkauf von \u201eBetongold\u201c werden nicht entscheidend sein, wie die Zukunft der Sparkasse als ein aus Tradition wichtiger Faktor f\u00fcr das funktionierende regionale (Wirtschafts)leben aussieht. Die Entwicklung der Marktanteile und Provisionen im digitalen – und damit internationalen Wettbewerb – wird die gro\u00dfe Herausforderung.<\/p>\n

            Kann die Sparkasse ihre Position bei den Menschen halten? Kommen gen\u00fcgend junge Leute nach, trotz der Konkurrenz der \u201ePlattform-Finanzierer\u201c \u2013 also beispielsweise Amazon, Alibaba, Facebook etc.?<\/p>\n

            Was passiert, wenn die Produkte, die heute mitverkauft werden (z.B. Pr\u00e4miensparen, Anlageberatung, Bausparvertr\u00e4ge, Lebensversicherungen) nicht mehr vor Ort abgeschlossen werden, sondern diese die \u201eDigital Natives\u201c\u00a0 <\/span>– sie kennen ja auch wie die \u201ealten\u201c Kunden die Sparkassen-Spardose, wie sie fr\u00fcher sogar in der Schule gelehrt wurde, nicht mehr – wie selbstverst\u00e4ndlich auch \u00fcber das Netz und\/ oder per Videochat abschlie\u00dfen?<\/p>\n

            Wie lange sind Filialen wirtschaftlich tragbar, wenn immer mehr Kunden \u2013 die Prognosen gehen von bald 70 Prozent aus \u2013 nur noch online mit ihrer Sparkasse verkehren?<\/p>\n

            Kurzum: Hat das Gesch\u00e4ftsmodell einer regionalen Sparkasse bei der sich entwickelnden Technik \u00fcberhaupt eine \u00dcberlebenschance?<\/p>\n

            Fest steht: Bestehende Kunden sind die beste Grundlage f\u00fcr alles, was kommt. Und die Region braucht eine leistungsstarke und moderne Sparkasse. Wie lauten doch die ersten S\u00e4tze, die auf der Sparkassen-Homepage unter der Rubrik \u201e\u00dcber uns\u201c stehen? Die \u201eSparkasse LeerWittmund \u2013 Gut f\u00fcr die Region. Ihr starker Partner in der N\u00e4he\u201c.<\/p>\n

            Die Hoffnung stirbt zuletzt. Darum bleibt zu hoffen, dass die zwei Vorst\u00e4nde und der Verwaltungsrat die Voraussetzungen schaffen, dass die Bank zu ihrem 200. Geburtstag 2027 ein rauschendes Fest mit vielen zufriedenen Kunden und den Menschen der Region feiern kann.<\/p>\n

            Holger Hartwig (HH)<\/p>\n

            * Die Zahlen stammen weitgehend aus den Jahresabschl\u00fcssen der Sparkasse LeerWittmund.<\/p>\n<\/div>\n

            \n \n \"Brief <\/span>\n <\/div>\n
            \n \n \"Brief <\/span>\n <\/div>\n
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            Kommentar von Karl-August Wietzorek, L\u00fctetsburg<\/strong>
            \n31. Januar 2021, 10:37 Uhr<\/p>\n

            Interessant und erschreckend<\/em><\/p>\n

            Ich bin zwar kein Kunde der Sparkasse Leer-Wittmund, finde den Artikel aber trotzdem sehr interessant und erschreckend zugleich. Wie geht ein solch namhaftes Kreditinstitut nur mit seinen Kunden um und welches „Gesch\u00e4ftsgebaren“ legt es an den Tag.<\/em>
            \nIch finde es einfach nur ersch\u00fctternd und bin sehr dankbar f\u00fcr diese klaren Worte. <\/em>Als „normaler“ Bankkunde erf\u00e4hrt man ja leider (vielleicht ist es manchmal auch gut so) so etwas nicht.<\/em>
            \nLetztendlich frage ich mich, was wohl bei „meiner Hausbank“ so abl\u00e4uft von dem ich nicht einmal die „leiseste Ahnung“ habe.???<\/em>
            \nD a n k e\u00a0 f\u00fcr diesen Artikel!!!<\/em><\/p>\n<\/div>\n


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