DIE KOLUMNE – Stadt sagt Nein zu Verträgen: Tennet-Ansiedlung droht das Aus

DIE KOLUMNE – Stadt sagt Nein zu Verträgen: Tennet-Ansiedlung droht das Aus

Schlimmer geht nimmer – das sollte meinen, wer von außen auf die Beziehung zwischen der Stadt und dem Kreis Leer schaut. Stress mit Klage bei der Höhe der Kreis- und Sonderumlage, seit Jahren kein wirkliches Vorankommen beim EWE-Campus und auf der Arbeitsebene bei Planungs- oder Baugenehmigungen immer wieder Konfrontationen. Die werden nicht öffentlich, weil private Investoren beteiligt sind. Jetzt kommt es doch noch schlimmer: Die Vertreter der Stadt Leer werden – Stand heute – in der in Kürze anstehenden Gesellschafterversammlung der Leer-Nord GmbH den vom Kreis entwickelten Verträgen mit Tennet nicht zustimmen. Im Klartext: Die millionenschwere Ansiedlung droht zu scheitern.

Holger HartwigDIE KOLUMNE – Stadt sagt Nein zu Verträgen: Tennet-Ansiedlung droht das Aus
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„Die menschliche Verbundenheit und Freude, die wir mit  dem Hafen und unseren Aktivitäten schaffen, ist gewaltig“

„Die menschliche Verbundenheit und Freude, die wir mit dem Hafen und unseren Aktivitäten schaffen, ist gewaltig“

Auf einen Tee mit … – Heute mit Eilert Stöter, Vorsitzender des Schipper Klottje Leer e.V.

 LEER Er ist einer der prägenden Köpfe, wenn es in Leer um Traditionen auf und neben dem Wasser geht: Eilert Stöter. Der 73-Jährige Rentner, der viele Jahre beim Backring Nord in Logabirum die Geschäfte führte und bis heute Geschäftsführer der Prahm Holding ist, engagiert sich seit Jahrzehnten im Vorstand des Püntenvereins, der Schippergilde „Friedrich“ und des Schipper-Klottje Leer. Beim Schipper-Klottje ist er nun zum Vorsitzenden gewählt worden. Sein Verein verantwortet aktuell den „Wiehnachtsmarkt achter d´ Waag“. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht Stöter über die Arbeit des Vereins, den Muesumhafen und die neue Uferpromenade. Weitere Theme sind die Bedeutung des Wirkens der Eheleute Lore und Günther Prahm und seinen ganz persönlichen „Herzensmoment“ auf dem Weihachtsmarkt an der Waage.

Das Beste an unserem „Wiehnachtsmarkt achter d´ Waag“ ist …

… die super Atmosphäre vor traumhafter Kulisse. Da passt wirklich an den vier Adventssonntagen alles zusammen.

Holger Hartwig„Die menschliche Verbundenheit und Freude, die wir mit dem Hafen und unseren Aktivitäten schaffen, ist gewaltig“
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DIE KOLUMNE: „Leer-kann-mehr“-Bürgermeister wird zum Leeraner „Schuldenmeister“

DIE KOLUMNE: „Leer-kann-mehr“-Bürgermeister wird zum Leeraner „Schuldenmeister“

 Das, was in diesen Tagen im Leeraner Rathaus final vorbereitet und durch die Politik beschlossen wird, ist ein radikaler Kurswechsel. Über zwei Jahrzehnte wurde alles getan, um von den „Miesen“ herunterzukommen. Nun sollen bis 2029 die Schulden der Stadt von derzeit 55,7 Mio. Euro auf über 112 Mio. Euro (!) ansteigen. Damit wird die Stadt einen Kreditbestand so hoch wie noch nie haben. Kurzum: Der „Leer-kann-mehr“-Bürgermeister Claus-Peter Horst wird vom Bürger- zum „Schuldenmeister“.

Holger HartwigDIE KOLUMNE: „Leer-kann-mehr“-Bürgermeister wird zum Leeraner „Schuldenmeister“
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„Leer muss langfristig als Wohn- und Lebensort attraktiv  bleiben – damit sichern wir die Zukunft der Innenstadt“

„Leer muss langfristig als Wohn- und Lebensort attraktiv bleiben – damit sichern wir die Zukunft der Innenstadt“

„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Jan-Wilhelm Dörries, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Leer e.V.

LEER Seit Oktober hat er den Vorsitz der Werbegemeinschaft Leer übernommen: Jan-Wilhelm Dörries. Der 40-Jährige ist Prokurist und Mitglied der Geschäftsführung der Leeraner Kaufhausgruppe Ceka. Der gebürtige Leeraner spricht in der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ über die Bedeutung der Adventszeit für die Kaufleute in Leer, die Einzigartigkeit der Weihnachtsverlosung und die größte Herausforderung – die Vermeidung von Leerstand.

Holger Hartwig„Leer muss langfristig als Wohn- und Lebensort attraktiv bleiben – damit sichern wir die Zukunft der Innenstadt“
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„Erste Hilfe? Es sollte eine Pflicht sein, regelmäßig die Kenntnisse aufzufrischen“

„Erste Hilfe? Es sollte eine Pflicht sein, regelmäßig die Kenntnisse aufzufrischen“

Auf ein Tee mit… – Heute mit Markus Wucherpfennig, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Leer

LEER/PAPENBURG Seit zwei Jahren ist Markus Wucherpfennig eines der Gesichter der Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Kreis Leer. Zum einen ist der Papenburger seit 2022 Geschäftsführer des DRK-Rettungsdienstes, zum anderen seit 1. April Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht der Familienvater, der seit seinem Zivildienst mit dem DRK verbunden ist und Notfallsanitäter und Fachwirt Gesundheit und Soziales ist, über die Vielfalt des DRK-Angebotes, die Rettungsdienstschule in Leer sowie den Neubau der Rettungswache in Leer und den „BIK-Bus“.

DRK-Kreisgeschäftsführer zu sein, ist für mich eine Herausforderung, weil…

… ich für ein großes Spektrum an Themen, die wir als Kreisverband abdecken, die Verantwortung trage. Wir haben jeden Tag mit Menschen, Institutionen und ehrenamtlich aktiven Helfern in den Ortsvereinen zu tun. Die Arbeit an der Spitze eines funktionierenden Mitarbeiterteams ist abwechslungsreich und sehr interessant.

Holger Hartwig„Erste Hilfe? Es sollte eine Pflicht sein, regelmäßig die Kenntnisse aufzufrischen“
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Aufwühlendes Programm als Glücksgriff

Aufwühlendes Programm als Glücksgriff

Verein Junger Kaufleute: Amantis-Trio zu Gast im Theater an der Blinke

Von Barbara Fischer*

LEER Nicht versäumen, bitte: In vier Sätzen von Bonn nach Wien inklusive Stadtbummel durch die Gassen unter fachkundiger Führung und obligatorischem Kaffeehaus-Besuch. Zu buchen beim Amatis Trio oder beim Verein junger Kaufleute in Leer. Empfohlen wird ebenso die Teilnahme an einem Ausflug an den Fuß der Schweizer Alpen vom selbigen Veranstalter, wie auch das Top-Erlebnis einer überwältigenden Werk-Expressivität zum Abschluss dieses außerordentlichen Kurztrips.

Das Theater an der Blinke hätte daher etwas besser besetzt sein können; ein Teil der Gäste war vielleicht enttäuscht, den Sänger und Rezitator Thomas Quasthoff nicht erleben zu können, da dieser krankheitsbedingt absagen musste. Einem anderen Teil mag das eigentlich geplante Programm mit Musik aus den 1920ern sowie Feldpostbriefen aus dem Ersten Weltkrieg unbequem oder auch belastend gewesen sein.

Das Amatis Trio jedoch „pur“, mit einem zwar völlig anders gelagerten, doch nicht minder ansprechendem oder aufwühlenden Programm hören zu können, entpuppte sich als großer Glücksgriff. „It’s a joy“, so fasste Cellist Samuel Shepherd das Beethovensche Klaviertrio Es-Dur op. 1, Nr.1 zusammen, das mit Wohlklang und einer Fülle kleiner und kleinster Motive aufwartet. Nicht nur für das Publikum besaß das Werk hohen Unterhaltungswert, auch die drei Musiker (neben Samuel Shepherd auch Lea Hausmann, Violine und Mengjie Han, Klavier) beguckten, bestaunten die unzähligen „Figürchen“ mit Genuss und Charme, lächelten sie gleichsam an, kosteten das gemeinsame Spiel mit ihnen mit kunstvollem Humor und großer Freude aus, ein Gang durch eine klingende Wunderkammer. Auch das „Vallée d’Obermann“, eine Erzählung in Tönen von Franz Liszt ist reich an Besonderheiten, doch bei weitem nicht so heiter und unbeschwert wie das vorher Gehörte. Düsternis, Affekte und Effekte, eine (ebenfalls) ideenreiche Klangsprache, mentaler Tiefgang mit inneren Zwistigkeiten forderten eine gestalterische Interpretation mit langen Bögen, die den Fortgang der Geschichte bis zu ihrem abrupten Abbruch spannungsvoll gewährleisteten.

Das Amatis Trio wechselte mühelos vom Kabinett in eine Galerie und ließ ein opulentes Hell-Dunkel-Gemälde mit reichlich Dramatik entstehen. Vom Einzelbild quasi zum Zyklus: ihre Wandlungsfähigkeit, aber auch das Können, ein Abendprogramm in kontinuierlichem Crescendo nicht nur zu konzipieren, sondern musikalisch immer breiter werdend mit Leben und Inhalt zu füllen, bewiesen die Künstler mit Mendelssohns Klaviertrio Nr. 2 C-Moll. Geschlossenheit, perfekte Balance, absolute Gleichberechtigung, gegenseitige Achtung und gemeinsame Achtsamkeit für die Mendelssohnsche Sprache zwischen Kantilenen, Expressivität und eindrucksvollem Gehalt wie dem Choral im letzten Satz sorgten für große Begeisterung beim Publikum. Jeder applaudierte „für zwei“, um dieses großartige Erlebnis entsprechend zu würdigen. Verzicht auf das eine, doch Gewinn statt Verlust: das Amatis Trio machte es möglich.

* Hinweis: Diese Konzertkritik wird auf Hartwig am Sonntag veröffentlicht in Kooperation mit dem Verein Junger Kaufleute. Informationen zu dem Verein unter www.vjk-leer.de

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DIE KOLUMNE – Landkreis Leer: Personalaufbau als Mittel gegen Führungs- und Strukturschwäche?

DIE KOLUMNE – Landkreis Leer: Personalaufbau als Mittel gegen Führungs- und Strukturschwäche?

Wäre die Kreisverwaltung Leer ein Unternehmen, dann würde sie sich über eine steigende Zahl an Kunden und damit Mehrarbeit freuen. Wäre die Kreisverwaltung ein Unternehmen, dann würde sie feststellen, dass leider jeder dieser Kunden ein „wirtschaftliches Minusgeschäft“ ist. Aufwand und Ausgaben decken Kosten und Einnahmen nicht. Wäre die Kreisverwaltung ein Unternehmen, dann würde sie angesichts dieser Faktoren die Kunden reduzieren bzw. deren Betreuung wirtschaftlicher gestaltet. Aber: Die Kunden der Kreisverwaltung sind keine „normalen“ Kunden. Sie gehören zur steigenden Zahl der Leistungsempfänger im Bereich Teilhabe und Soziales. Was ein Unternehmen machen würde? Überlegen, wie die Mehrarbeit effizienter organisiert werden kann. Gesagt – getan. Der Kreis hat das auch gemacht: Er hat eine Organisationsuntersuchung und Stellenbemessung im Amt für Kinder, Jugend und Familie vornehmen lassen. Allerdings: Anders als bei einem Unternehmen, das wirtschaftlich nicht klarkommt, lautet die Lösung für die Kreisverwaltung: Neueinstellungen.

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„Wir wollen als Theatergruppen beitragen, dass ein Zweisprachenland bleibt“

„Wir wollen als Theatergruppen beitragen, dass ein Zweisprachenland bleibt“

„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Marina Bohlen, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ostfriesischer Volkstheater

HATSHAUSEN/AYENWOLDE Sie hat auf der Bühne gestanden, viele Jahre den Bürgerverein Hatshausen-Ayenwolde geführt und auch als Lehrerin die plattdeutsche Sprache auf die unterschiedlichste Weise gefördert: Marina Bohlen. Heute ist die 65-jährige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ostfriesischer Volkstheater, einem Zusammenschluss von 48 Volksbühnen der Region, die aktuell in vielen Dörfern plattdeutsche Theaterstücke aufführen. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht Bohlen über die Ostfrieslandtournee des plattdeutschen Kindertheaters, die Herausforderungen mit Nachwuchs und die Bedeutung der Theater für den Erhalt des Zweisprachenlandes Ostfriesland.

Die Arbeitsgemeinschaft Ostfriesischer Volkstheater ist …

… ein Zusammenschluss, der gemeinsam stark ist. Wir organisieren Kurse, informieren in einem Flyer über die vielen Termine und Theaterstücke in Ostfriesland und helfen einander aus, wenn beispielsweise ein Schauspieler ausfällt und Ersatz gefragt ist. Zudem organisieren wir regelmäßig Großprojekte und fördern das plattdeutsche Kindertheater.

Holger Hartwig„Wir wollen als Theatergruppen beitragen, dass ein Zweisprachenland bleibt“
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Die KOLUMNE – Viele Krisen, ein Lichtblick: Bei der Digitalisierung läuft´s bestens

Die KOLUMNE – Viele Krisen, ein Lichtblick: Bei der Digitalisierung läuft´s bestens

 Bekanntermaßen „kriselt“ es beim Kreis Leer in einigen Bereichen. Die Seniorenwohnanlage Heisfelde kommt nicht aus den roten Zahlen. Beim Personal häufen sich die Abgänge aus verantwortlichen Positionen. Interne Strukturanalysen zur Qualität der Organisation lassen nichts Gutes erwarten. Der Konflikt um die Kreisumlage schwelt weiter. Zudem „schmieren“ nun die jahrelang guten Finanzen ab. Für 2024 wird ein Minus von bis zu 25 Mio. Euro durch die Kämmerei vorhergesagt. Wie wohltuend ist da die Erkenntnis: Bei einer der zentralen Zukunftsaufgaben, der Digitalisierung, läuft‘s bestens.

Holger HartwigDie KOLUMNE – Viele Krisen, ein Lichtblick: Bei der Digitalisierung läuft´s bestens
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„Alle Vereine haben bei den Beiträgen sicherlich noch Luft nach oben“

„Alle Vereine haben bei den Beiträgen sicherlich noch Luft nach oben“

„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Peter Meinhardt, Vorsitzender des Postsportvereins und Unternehmer in Leer

LEER Mit 66 Jahren da fängt da Leben an – das hat einmal Udo Jürgens gesungen. Für Peter Meinhardt aus Leer gilt das mit Blick auf das ehrenamtliche Engagement im Sportverein und in der Elektro-Fachinnung keinesfalls. Bereits seit mehreren Jahrzehnten engagiert sich der Unternehmer im Postsportverein Leer, seit zehn Jahren ist er der Vorsitzende des Mehrspartenvereins. Zudem ist er Kreisobmann für den Bereich Leer in der Elektroinnung Ostfriesland. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht Meinhardt über die Freude, wenn Projekte gemeinsam angepackt und umgesetzt werden, die neue Anlage für den Trendsport Padel-Tennis und die Vorteile der Partnerschaft mit dem SC 04 Leer. Weitere Themen sind die Frage, was der Verein noch mit der Post zu tun hat, der Wunsch nach mehr Unterstützung bei Bürokratie und die Herausforderungen, die das Unternehmerdasein mit Nachfolgesuche mit sich bringen.

Holger Hartwig„Alle Vereine haben bei den Beiträgen sicherlich noch Luft nach oben“
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