Bürokratieabbau – dieses Wort steht seit mindestens einem Vierteljahrhundert auf der politischen Tagesordnung. Was bei dieser Frage auf allen politischen Ebenen – von der EU bis in die Gemeinden – erreicht wurde? Nichts. Oder korrekter gesagt: das Gegenteil. Zwei aktuelle Zahlen aus dem Kreis Leer verdeutlichen das. Die Kreisverwaltung soll in diesem Jahr das erste Mal in ihrer Geschichte die Schallmauer von über 1.000 Mitarbeitenden überschreiten. 1.085 sind es, ein „Wachstum“ von 116, wobei man fairerweise 45 Stellen abziehen muss, die von der Stadt Leer durch die Übernahme der Kindertagesstätten bedingt sind. 1991 waren es noch 740. Bei der Stadt sieht es jedoch genau so aus. Dort steigt die Mitarbeiterzahl so stark wie nie seit den 1990er Jahren um 19,5 Stellen auf insgesamt 326 Fachkräfte an. Rechnet man die etwa 140
