Von guten Taten
„Schreiberlingen“ wird ja gerne unterstellt, dass sie es gut finden, wenn es möglich ist, spektakuläre (negative) Schlagzeilen zu schreiben. Nee, das ist nicht so. Auch wenn es natürlich die schrecklicheren Themen sind, die meist für Aufsehen und Reaktionen sorgen. Aber auch Redakteure sind a. ganz normale Menschen und b. wohnen auch vor Ort und freuen sich, wenn es in der Nachbarschaft vorwärts geht oder es Gutes zu berichten gibt. Eine der besten Nachrichten der vergangenen Tage ist deshalb die Spende, die die Organisatoren des Fußball Benefizspiels im September in Ihrhove nun an die Leeraner Hospiz-Initiative übergeben haben.
20.000 Euro – was für eine große Summe, weil sich viele helfende Hände ehramtlich engagiert haben. Danke. Besonders freut mich, dass die Engagierten nun auch ein kleines Dankeschön bekommen. Sie sind vom börsennotierten (!) Fußballclub Borussia Dortmund zum Pokalspiel gegen Ingolstadt eingeladen worden. Sicherlich fallen nicht so viele Tore wie vor Wochen in Ihrhove – das Oldie-Team von Werder Bremen gewann 15:0 -, aber auf jeden Fall wird es ein Erlebnis, nach so langer Zeit wieder im Stadion zu sein. Habt richtig viel Spaß… und tankt Kraft für die nächste Benefizveranstaltung.
Von speziellen Gullydeckeln
Na, haben Sie in der neuen Leeraner Fußgängerzone oder auf dem Denkmalsplatz schon mal genau auf den Boden geschaut? Dann dürfte es aufgefallen sein: Dort sind ganz besondere Gullydeckel zu finden. Sie sind zur permanenten Werbung für die Stadtwerke AÖR (SWL) geworden. Das Logo des städtischen Unternehmens ziert die Deckel. Allerdings sei da mal die Frage erlaubt: Muss das wirklich Logo der SWL sein oder wäre es nicht vielmehr angebracht, da das das traditionelle „L“ für die Stadt zu nutzen und deutlich kleiner SWL? Auf jeden Fall ist der Ansatz gut, denn die individuell gestalteten Deckel kosten nicht mehr als ein Allerwelts-Standarddeckel, sagen die Stadtwerke. Na ja, was nicht ist, kann ja noch werden. Jedenfalls wäre es noch viel schöner, wenn neben den Pollern auch die Deckel das L tragen. Denn wer kann denn was mit SWL anfangen? Außer auf den Rechnungen, die da regelmäßig kommen (ob man will oder nicht) und auf den Fahrzeugen ist SWL das Logo kaum präsent.
Von Personalentscheidungen
Vergangenen Woche hat hier gestanden, dass wohl Timo Kramer neuer Vorstand der Stadtwerke Leer AÖR werden wird. Das Risiko, da daneben zu liegen, war aus Sicht des Autors ziemlich gering – sonst hätte er es nicht geschrieben. Denn wenn die Politiker, die im Aufsichtsrat des städtischen Gremiums sitzen, dem Vorschlag des bisherigen Vorstands Claus-Peter Horst nicht gefolgt wären, dann hätte Horst wohl erst gar nicht auf dem Chefsessel im Rathaus Platz nehmen brauchen. Gut, dass es alles so gekommen ist und dem neuen Chef Kramer dann alles Gute in der neuen, spannenden Aufgabe. Ach ja, eine andere Personalentscheidung lässt hingegen auf sich warten. Die CDU-Stadtratsfraktion will erst am morgigen Montag die Spitze wählen. Offenbar gab es unter den acht Mitgliedern noch Gesprächs- und Abstimmungsbedarf. Und da man bei Parteipolitik nie weiß, was das wird, gibt´s dazu besser keinen Tipp… Viel wichtiger ist sowieso, dass die neue Fraktion dann die Arbeit aufnimmt und ihren Teil zur positiven Entwicklung der Stadt Leer und dem zurück zu einer CDU-Geschlossenheit beiträgt.
Digitaltipp der Woche: Herold-Video
So einen Abschied haben die drei Leeraner Herolde nicht verdient. Statt das volle Programm mit einem „richtigen“ Gallimarkt zu erleben, wird das Trio nun mit der kleinen Corona-Variante abtreten. Schade. Zum Abschied hat ostfriesen.tv über Hans-Arno Loerts (er hat es 24 Jahr gemacht), Hellebarden-Träger Helmuth Kock (13 Jahre) und Trommler Franz Krämer (19 Jahre) ein Video gedreht. Hier ist es zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=FxUwpChqjNc Macht´s gut, liebe Herolde – und dann frisch, fröhlich und gesund 2022 den traditionellen Markt kräftig ohne die klassischen Kostüme mitfeiern. Und dann sind wir schon mal gespannt, wer im kommenden Jahr mit Glockengeläut und „Radeau, radeau, raditjes dau…“
Schönen Sonntag – und immer daran denken: Ein Besuch des Bliede-Parks, der niemals ein Gallimarkt sein wird, ist das Signal an die Schausteller, in schwierigen Zeiten durchzuhalten, um dann 2022 „mit voller Kapelle“ wiederkommen zu können. HH
Schreibe einen Kommentar