Drogenszene Leer: Überschaubar – und keine festen Treffpunkte

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„Der Sonntagsspaziergang“ mit Frank Schüür hat für einigen Diskussionen – vor allem in den sozialen Medien – gesorgt. Während des Spaziergangs hatte Schüür an die Zeiten erinnert, in denen vor 30 Jahren der Park der Evenburg ein stadtbekannter Drogenumschlagsplatz war. Daraufhin gab es Reaktionen. Der Park sei nicht nur vor vielen Jahren ein Umschlagsplatz gewesen, sondern bis heute ein Ort des Handels mit Betäubungsmitteln. Was sagt die Polizei Leer dazu?

Im Schnitt ein Delikt pro Tag

Frauke Bruhns, Pressesprecherin der Direktion am Leeraner Hafenkopf, macht auf Anfrage deutlich, dass „uns ein Umschlagsplatz bei der Evenburg so nicht geläufig ist“. Insgesamt könne die Polizei für die Kreisstadt feststellen, dass es aktuell keine offene Drogenszene gibt. „Natürlich gibt es eine Verfügbarkeit von Betäubungsmitteln auch in Leer, aber die Gesamtlage ist überschaubar.“ So seien im vergangenen Jahr insgesamt 376 Delikte – und damit statistisch etwa ein „Vorfall“ pro Tag – rund um Betäubungsmittel – dazu gehören der Besitz weicher Drogen, z.B. Cannabis, aber auch harte Betäubungsmittel wie Kokain und Heroin – aktenkundig geworden. Es gebe derzeit in der Kreisstadt keine festen Umschlagsplätze bzw. Drogentreffpunkte.

Ziel: An Händler herankommen

Die Ordnungshüter haben die Situation – auch durch die Kontaktbeamten in der Innenstadt – nachhaltig im Blick. Bruhns appelliert an die Bürger, Auffälligkeiten immer zu melden. Allerdings unterstreicht sie, dass die Erwartungshaltung auf einen umgehenden Ermittlungserfolg bzw. eine Veränderung der Situation, die gemeldet wurde, nicht zu groß sein dürfte. Bruhns: „Unser Ziel ist es, dass wir an die Händler der Drogen herankommen und nicht nur an die Konsumenten.“


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