Hochschule Emden-Leer baut Aktivitäten in Ledastadt aus

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LEER Positive Nachricht für die Stadt Leer: Die Zahl der Studierenden wird in den kommenden Jahren weiter anwachsen. Die Hochschule Emden-Leer wird ihr Angebot an Studiengängen sowohl im Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften als auch im Fachbereich Betriebswirtschaft ausbauen. Erstmals wird es in Leer möglich, einen Master of Science im Bereich BWL berufsbegleitend zu machen und im maritimen Bereich wird der Studiengang Nautik und Seeverkehr bald auch in englischer Sprache angeboten.

Nachfolgend ein kurzer Überblick über die aktuelle Situation und die Planungen für die Zukunft am Standort Leer der Hochschule Emden-Leer:

Wie viele Studierende hat die Hochschule und in welchen Fachbereichen aktuell in Leer?

Am Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften sind derzeit nach Auskunft der Hochschule mehr als 300 Studierende in den Bachelor-Studiengängen Maritime Technology and Shipping Management, Nautik und Seeverkehr sowie im Masterstudiengang Maritime Operations, den die Hochschule zusammen mit der Western Norway University of Applied Sciences in Haugesund betreut, eingeschrieben. Am Business Campus Leer (BCL) studieren aktuell berufsbegleitend in drei Jahrgängen etwa 60 junge Talente, die parallel zum Studium in Unternehmen der Region Erfahrungen sammeln.

Wie hat sich die Zahl der Studierenden zuletzt entwickelt?

Bedingt durch die Corona-Pandemie war in den vergangenen beiden Semestern – wie an anderen Hochschulen auch – ein leichter Rückgang an Studienbewerbern zu verzeichnen, jedoch ist hier ein Aufwärtstrend zu erwarten, schreibt die Pressestelle der Hochschule. Die Umstellung auf Onlinelehre und die Einschränkungen des alltäglichen Lebens hätten zu Verunsicherungen geführt, die „wir hochschulseitig aber sehr gut auffangen konnten“. Die Umstellung auf digitale Lehre habe neue Ideen und Formate hervorgebracht, von denen „wir auch in der hybriden Übergangsphase und dem jetzt erstmals wieder in Präsenz stattfindenden Semester sogar profitieren können“, heißt es auf Anfrage.

Gibt es Überlegungen, das Angebot in Leer auszuweiten? Wenn ja, in welche Richtungen?

Der Studiengang Nautik und Seeverkehr mit seinem Standort an der Bergmannstraße wird ab dem Sommersemester 2022 auch auf Englisch angeboten. „Damit stärken wir die Internationalisierung unserer Studiengänge und gehen davon aus, auch ausländische Studierende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, für ein Studium an unserer Hochschule zu gewinnen“, so die Hochschule. Am Business Campus Leer in der Kirchstraße ist ein berufsbegleitender Studiengang Master of Science, der ab dem Wintersemester 2022 starten soll.

Was ist in den vergangenen Jahren in den Standort Leer an Investitionen geflossen?

In den vergangenen Jahren wurden nach Auskunft der Hochschule mit der Neugestaltung des B-Gebäudes, in dem unter anderem ein 3D-Labor eingerichtet wurde, und dem Bau des Maritimen Technikums etwa sieben Millionen Euro investiert.

Wie wird insgesamt der Standort Leer in der Struktur der Hochschule bewertet?

Dazu schreibt die Hochschule: „Der Fachbereich Seefahrt und Maritime Wissenschaften und der Business Campus sind für uns wichtige Säulen im Hochschulkonstrukt. Die nautischen Studiengänge in Kombination mit dem internationalen Bezug und der hervorragenden technischen Ausstattung auf der einen sowie den Vorteilen eines kleinen Campus auf der anderen Seite machen Leer als Hochschulstandort für uns im Nordwesten zu einem der großen Player im Bereich der maritimen akademischen Ausbildung. Unsere Studierenden sind bei künftigen Arbeitgeber*innen sehr gefragt. Rund 90 Prozent von ihnen erhalten im Anschluss an ihr Praxissemester entweder einen Werksstudentenvertrag, das Angebot, ihre Bachelorarbeit im Unternehmen zu schreiben oder ein Arbeitsplatzangebot.“

Neben der bereits vorhandenen Vernetzung mit zahlreichen Unternehmen – insbesondere Reedereien – in der Region und im Ausland sind jetzt mit der Eröffnung des Maritimen Technikums in Leer zwei weitere wichtige Kooperationsprojekte hinzugekommen: So hat der Fachbereich zum einen eine Fraunhofer-Arbeitsgruppe im Bereich Windenergie gegründet. Zum anderen ist die Hochschule seit kurzer Zeit Nationalpark-Partner und wird interessierten Besucher*innen und auch Schüler*innen unter Nutzung der umfangreichen Ausstattung des neuen Technikums die Geschichte und Besonderheiten des Wattenmeers der interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen.

Mit dem Angebot am Business Campus bedienen wir die gute Nachfrage bezüglich dualer Studiengänge und profitieren von unserem bereits sehr guten Netzwerk mit Unternehmen in der Region, dass wir künftig weiter ausbauen möchten. Sehr gut vernetzt sind wir am Standort Leer zudem im IT-Bereich. So pflegen wir seit vielen Jahren einen regen Austausch mit dem Software-Netzwerk Leer und sind zudem mit vielen Projekten am Digital.HUB Ostfriesland beteiligt. Von dieser Zusammenarbeit profitieren natürlich auch unsere Studierenden.“

 

Holger HartwigHochschule Emden-Leer baut Aktivitäten in Ledastadt aus