Nach Wohnungsbrand: Das Ende des Wegsehens?

Nach Wohnungsbrand: Das Ende des Wegsehens?

HINWEIS: Liebe Leserinnen und Leser, bevor Sie den nachfolgenden Text lesen, bitte ich Sie zu beachten: Ich bin befangen. Ich bin seit 25 Jahren Eigentümer eines Hauses schräg gegenüber des Gebäudes, um das es im den Text weitgehend geht, und wohne – mit Unterbrechungen – in der Straße. Zudem bin ich von 2001 bis 2005 als Vorstandsreferent des Bauverein Leer eG direkt mit Themen der (sozialen) Wohnungsversorgung in der Stadt Leer in vielfältiger Hinsicht in Kontakt gekommen. Holger Hartwig

Der Tod eines Menschen bei einem Wohnungsbrand im Leeraner Westerende hat in den vergangenen Tagen in Leer für viel Gesprächsstoff gesorgt. Die Bewohner des Hauses, die bei dem Brand unversehrt blieben, haben in einem offenen Brief massive Vorwürfe erhoben. Viele Fragen stellen sich:

Was sind die Hintergründe zu dem Haus im Westerende? Wieso leben in Leer Menschen in Häusern, die von der Nachbarschaft nur als „Chaoten-Haus“ bezeichnet werden und in einem meist sehr ungepflegten Zustand sind? Was wird für Wohnungen dieser Art an Miete gezahlt? Steckt ein System dahinter? Wie hat die Stadt Leer reagiert?

 Die Fakten der Polizeimeldung: In der Nacht zum Dienstag (21.06.) hat es im Haus Westerende 31 in Leer um 3 Uhr gebrannt. Nach bisherigen Erkenntnissen brach der Brand im rückwärtigen Gebäudebereich im Erdgeschoß aus und griff dann später auf andere Wohneinheiten über. Die Einsatzkräfte der Polizei konnten acht Bewohner aus verschiedenen Wohneinheiten antreffen. Da nicht geklärt war, ob Personen noch im Gebäude verblieben waren, wurde seitens der Feuerwehr eine Personensuche in der zuerst brandbetroffenen Wohnung durchgeführt, in deren Verlauf der 54-jährige Bewohner aufgefunden und geborgen wurde. Trotz umgehender Reanimationsmaßnahmen des Rettungsdienstes verstarb der Mann noch an der Einsatzörtlichkeit. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und eine Aufnahme vor Ort durchgeführt. Die weiteren Ermittlungen und folgenden Spurensuchen werden durch Kräfte des Kriminalermittlungsdienstes durchgeführt und dauern an.“

Die Brandursache: Offiziell sagt die Polizei Leer derzeit noch nichts. Informationen sind für die kommenden Woche angekündigt. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. Bei den Recherchen verdichteten sich die Hinweise, dass Brandbeschleuniger eingesetzt wurden und es in den Stunden vor dem Brand zu Diskussionen zwischen dem Mieter der Wohnung und anderen gekommen ist.

Der Tote: Bei dem Brand ist Günther H. ums Leben gekommen. Er hatte zum Zeitpunkt des Unglücks nach Darstellung der Mitbewohner an den Folgen einer Kopfverletzung zu leiden und wurde – wie es die Bewohner schildern – bei dem Brand in der Badewanne mit einem Tuch über dem Kopf gefunden.

Die ausgebrannte Wohnung: Nach Darstellung der Bewohner des Hauses wurde sie durch den Bewohner immer durch ein Fenster betreten, weil sich die Tür nicht habe öffnen lassen (der Mieter hatte wohl den Schlüssel verloren). Ein Fenster der Wohnung war seit Wochen mit einem Brett zugenagelt, so dass der Zutritt durch das eine verbliebene Fenster erfolgte.

Die Mietverträge: Mit elf Mietparteien – acht im EG, drei im OG –  sind offenbar Verträge auf Basis des „Wohnungs-Einheitsmietvertrages“ geschlossen. Aus einem geht hervor, dass beispielsweise eine Wohnung mit insgesamt 30 Quadratmetern (1 Zimmer, 1 Küche, 1 Korridor und Bodenraum) vermietet wurde. Die Größe der Wohnung, die im Vertrag steht, entspricht jedoch nicht der tatsächlichen Wohnungsgröße. Überprüft hat das laut Aussage von Mieter nie jemand von der zuständigen Behörde, die die Mietkosten trägt. Der Preis für diese Wohnung inklusive der Kosten für Wasser, sonstige Abgaben und Heizung: knapp über 320 Euro monatlich. An besonderen Festlegungen steht darin: „Der Mieter ist verpflichtet, vor dem Haus zu fegen und im Winter zu fegen und zu streuen. Das Unkraut auf dem Weg ist regelmäßig zu beseitigen.“ Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich um einen Mieterkreis handelt, der sein Leben als solches nur schwer geregelt bekommt. Die Realität: Natürlich wächst das Unkraut in die Höhe und Winterdienst wird nicht gemacht. Eine Kontrolle, ob der Winterdienst jemals gemacht wurde, wird seitens der Behörden nicht vorgenommen. Der für die Wohnungen im Westerende bestehende Mietvertrag ist kein Einzelfall. Bei den Wohnungen, die von der Kommune für diesen „Kundenkreis“ bezahlt werden, wird – so ein Insider – nicht so genau hingesehen, „denn wir sind ja froh, dass wir für diese Menschen überhaupt eine Bleibe finden.“

Die Vermieter: Der Vermieter des Hauses Westerende kennt sich bestens aus. In den 1990er Jahren war er Samtgemeindedirektor einer Kommune im Kreis Leer. Aus dieser Zeit ist ihm bestens bekannt, wie man mit einer Immobilie und der Vermietung an Sozialschwache gut zurecht kommt. Auch er ist kein Einzelfall.  So wie in Leer haben sich landauf landab Eigentümer darauf spezialisiert, aus ihren Immobilien, die in einem entsprechend baulichen Zustand, das Maximale an Mieteinnahmen herauszuholen. Wirtschaftlich lassen sich mit diesen Objekten – so gab ein Eigentümer einer anderen Immobilie offen zu – „ganz gut große Brötchen backen.“ Geprüft werden die Umstände in den Objekten nur selten, denn – Zitat aus einer zuständigen Behörde – „Wir sind ja froh, dass wir eine Bleibe gefunden haben, denn in einem Mehrparteienhaus, in dem auch andere Familien leben, will die ja keiner haben“.

Die zuständigen Behörden: Für das Haus Westerende 31 gilt – wie auch bei anderen Objekten und in anderen Kommunen, wie Hintergrundgespräche anderenorts zeigten – seit Jahren das Motto „Solange nichts passiert, lieber wegschauen“. Vor 20 Jahren hat der Autor dieser Zeilen erstmals bei der Leeraner Stadtverwaltung angefragt und darum gebeten, dass die Unterkünfte und vor allem deren Wohnqualität regelmäßig angesehen werden. Und was war die inoffizielle Antwort: „Wir wissen das wohl. Aber was sollen wir denn da machen. Wir sind doch froh, dass wir für diese Menschen überhaupt eine Wohnung gefunden haben. Wo sollen wir die denn sonst unterbringen?“ Auf den Nachsatz, dass die Mieten für die Wohnungen wohl angesichts von Größe und Ausstattung deutlich zu hoch seien, hieß es: „Das ist bekannt. Die Kosten werden aber übernommen.“ Und es sei durchaus bekannt, dass das ein lukratives Geschäftsmodell sei. Auch in anderen Fällen während der Zeit bei der Wohnungsgenossenschaft war es ähnlich, das weggeschaut wurde, so lange es geht und so lange nichts passiert.  So meldete sich ein älteres Ehepaar – es hätten die Großeltern sein können –, dass der vierjährige Junge aus der Nachbarwohnung immer wieder nachts zwischen 2 und 4 Uhr bei ihnen heulend vor der Tür sitze bzw. klingele. „Mama ist nicht nach Hause kommen“, „Mama reagiert nicht“, habe er ihnen gesagt. Die Mutter hatte ein Suchtproblem und vieles mehr. Auch hier war es nicht so, dass den zuständigen Mitarbeitern der Behörden ein Vorwurf gemacht werden sollte: Sie haben vieles versucht, um dem kleinen Jungen zu helfen. Aber auch hier hörte ich viele Monate „solange nichts passiert“. Irgendwann war das Maß dann voll und der kleine Junge konnte – was zu bedauern ist – in eine Pflegefamilie. Auf weitere Beispiele verzichte ich an dieser Stelle.

Der offene Brief: Am Donnerstag wandten sich die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses an die Medien und die Behörden und informierten die Nachbarn über ihren Schritt. Der offene Brief hat den Titel „Das war ein Verbrechen – ein Mensch ist gestorben!“ (lesen Sie hier den offener Brief der Bewohner im Original-Wortlaut). Darin haben sie massive Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte („gewaltsamer Umgang mit den Bewohnern“; „es wurde über die Bewohner rumgeflachst“; „ganz gemütlich wurde der Löschschlauch über die Straße spaziert“) geäußert und schreiben davon, dass es sich „bei den Bewohnern nicht um irgendwelche Monster handelt, sondern man könnte eher von gescheiterten Existenzen sprechen“. Die Bewohner kritisieren auch den Vermieter massiv. Zitat: „Der Vermieter/Eigentümer kassiert ab und nutzt das soziale System, um sich auf Kosten anderer zu bereichern“. Fluchtwege im Haus seien versperrt, da kaputte Fenster nicht ordnungsgemäß ausgetauscht, sondern mit Schrauben festgeschraubt worden seien. Sie schreiben weiter, dass sie „fair behandelt werden und nicht noch diffamiert werden wollen, während die eigene Existenz in Gefahr ist.“ Es müsse adäquater Wohnraum gestellt werden, so das Fazit.

Die Reaktion auf den offenen Brief: Am Freitag – also bereits am nächsten Tag – waren die Bürgermeisterin der Stadt Leer, Beatrix Kuhl, Vertreter des Bauamts, des Ordnungsamtes, der Rettungskräfte und der Polizei gemeinsam mit dem Vermieter des Hauses Westerende vor Ort. Kuhl sagte auf Anfrage: „Wir haben uns vor Ort ein Bild gemacht wegen der Vorwürfe der Baufälligkeit des Gebäudes und den Brandfolgen gemacht.“ Im Ergebnis habe das städtische Bauamt die Nutzung von drei Wohnungen wegen der Brandfolgen untersagt und die Bewohner würden Ersatzwohnungen erhalten. Ansonsten sei keine Baufälligkeit festgestellt worden. Kuhl machte deutlich, dass es aber auch so sei, dass die Bewohner ihrerseits sowohl in der Brandnacht als auch am Freitag in ihren Wohnungen verbleiben wollten. Sie erklärte, dass sie, sobald sie von Problemen bei Wohnungen höre, die von der Stadt Leer bezahlt werden, „sofort reagiert“. Das, so sagte sie, gelte auch für ihre Mitarbeiter. „Wenn etwas nicht in Ordnung ist, dann muss es abgestellt werden“, so Kuhl. Regelmäßige Kontrollen sollten dann erfolgen. „Wir gehen da klare Kante“, so Kuhl. Bei dem Termin vor Ort sei deutlich geworden, „dass sich der Vermieter durchaus um das Objekt kümmert“. Es sei angekündigt, dass ab Montag Handwerker in dem Haus tätig werden.

Die Situation in der Stadt Leer: Offiziell sagt es niemand, aber es gibt im gesamten Stadtgebiet Leer – wie auch in den meisten Nachbarstädten –  vielfach „Schrottimmobilien“, die mit schwierigen Mietern durch die Behörden „belegt“ werden. Dabei sind es oft dieselben Vermieter, die es verstehen, mit ihrem „Konzept“ der Vermietung an die kritischen „Mieterkreise“ gutes Geld zu verdienen. Für die Behörden sind diese Vermieter oft ein „Problemlöser“, da sie für Menschen Unterkünfte bieten, die ansonsten in keiner Nachbarschaft oder in einem Mehrfamilienhaus dauerhaft wohnfähig werden. Insofern wird dann auch gerne „über die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort“ hinweggesehen.

Fazit: Bürgermeisterin Kuhl hat nach den Vorkommnissen in den vergangenen Tagen zugesagt, dass für sie und ihre Mitarbeitenden ein „Wegsehen“ nicht in Frage kommt. Was das Hinsehen vor Ort (und sicherlich auch in die Verträge) bedeutet, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. HH

Holger HartwigNach Wohnungsbrand: Das Ende des Wegsehens?
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Aufgeschnappt – 13. Juni 2021

Aufgeschnappt – 13. Juni 2021

Soll man da lachen oder weinen, was sich gerade in der Samtgemeinde Jümme tut. Nachdem Bürgermeister Johann Boelsen sich entschieden hat, nicht wieder zur Wahl anzutreten, war lange Zeit nicht klar, ob sich überhaupt jemand findet, der sich zur Wahl stellt. Nun haben SPD und CDU eine gemeinsame Kandidatin präsentiert: Jessica Tuitjer. Die 33-jährige zweifache Mutter lebt in Nortmoor. Und sie ist mutig.

Holger HartwigAufgeschnappt – 13. Juni 2021
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Drogenszene Leer: Überschaubar – und keine festen Treffpunkte

Drogenszene Leer: Überschaubar – und keine festen Treffpunkte

„Der Sonntagsspaziergang“ mit Frank Schüür hat für einigen Diskussionen – vor allem in den sozialen Medien – gesorgt. Während des Spaziergangs hatte Schüür an die Zeiten erinnert, in denen vor 30 Jahren der Park der Evenburg ein stadtbekannter Drogenumschlagsplatz war. Daraufhin gab es Reaktionen. Der Park sei nicht nur vor vielen Jahren ein Umschlagsplatz gewesen, sondern bis heute ein Ort des Handels mit Betäubungsmitteln. Was sagt die Polizei Leer dazu?

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Meyer Werft: „Leitung nutzt Corona-Krise, um Belegschaft auszutauschen“

Meyer Werft: „Leitung nutzt Corona-Krise, um Belegschaft auszutauschen“

1000, 600, 450? Diese Zahlen kursieren seit Monaten durch die Medien, wenn es um den Arbeitsplatzabbau bei der Meyer Werft geht. Zwischenzeitlich haben sich die Fronten zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat verhärtet, der Weg zum Verhandlungstisch mit der Suche nach einer gemeinsamen Antwort auf die Folgen der Corona-Pandemie scheint unendlich lang.

„Der Sonntagsspaziergang“ hat heute deshalb einen etwas anderen Charakter. Der Betriebsratsvorsitzende der Meyer Werft, Nico Bloem, bezieht beim Rundgang durch den Hafen von Weener eindeutig Stellung. Nachfolgend einige der zentralen Aussagen des 27-jährigen Belegschaftsvertreters, der für die SPD auch stellvertretender Bürgermeister der Stadt Weener ist.

Nico Bloem

Werftvertragsarbeiter:

„Das ist genau der Punkt, über den sich Betriebsrat und Werftleitung streiten. Als erstes muss man sagen: Das sind genauso Arbeitnehmer wie alle anderen auch. Ich kritisiere, dass die Politik da sehr lange hingeschaut hat, da es unterm Strich Billiglöhner sind. Sie haben keine Tarifverträge (…). Die Menschen sind genauso viel wert und es ist wichtig, dass man da für vernünftige Arbeitsbedingungen sorgt. Was nicht in Ordung ist: Über den Stellenabbau bei der eigenen Stammbelegschaft sprechen, aber Werkvertragsarbeiter, die die gleichen Tätigkeiten durchführen, weiter auf der Werft beschäftigt sind.“

Arbeitsplatzangst:

„Die Sorge ist enorm. Die Belegschaft durchlebt seit einem Jahr eine Krise in einer Blase. Sie nicht wissen, was passiert. Die Belegschaft ist bereit, ist kampfeswillig und steht hinter mir. Sie sagen: Ihr macht das richtig. (…) Es geht um Existenzen, um Menschen und die Region. Wir sind als starke Gemeinschaft stark genug, um zu kämpfen.“

Verhandlungsbereitschaft:

„Wir sind dazu immer bereit (…). Wozu wir nicht bereit sind, ist zu verhandeln, wenn wir von vorneherein Kündigungen und Einschnitte zustimmen sollen. Das ist kein vernünftiger Umgang. (…) Wir sind offen für faire und harte Verhandlungen. (…) Es war die Voraussetzungen von der Geschäftsleitung, dass wir Kündigungen zustimmen. (…) Die Werft hat leider oftmals nur ihren Weg im Kopf. Da wird gesagt: Es gibt einen Plan, und das ist der Plan der Geschäftsleitung. Die Interessen der Arbeitnehmer werden dort nicht wahrgenommen. Das ist kein vernünftiger Umgang in einer Sozialpartnerschaft. Bei allen Dingen geht es immer um Kompromisse und die Bereitschaft, sich entgegen zu kommen statt nur zu verharren. (…) Ich hoffe, dass es eine Lösung gibt. Ich hoffe, dass wir inhaltlich sprechen über die Möglichkeiten (…) ohne betriebsbedingte Kündigungen.“

Subventionen und Förderprogramme:

„Jeder Euro, der für die Werft kommt, ist gut und auch einer für die Belegschaft. Es ist richtig, sich darum zu bemühen (…). Wenn es dann Geld gibt, dann heißt das auch, dass daran Bedingungen geknüpft sind. Egal, ob vom Bund oder Land Geld kommt, dann muss damit auch Sicherheit der Arbeitsplätze gewährleistet sein. (…) Ich frage die Geschäftsleitung: Wenn ich weiß, dass es mir als Unternehmen anscheinend so schlecht geht, wie es dargestellt wird, dass ich „Kurz vor Schluss“ bin, dann würde ich doch alles unternehmen, um finanzielle Möglichkeiten auszuschöpfen. Dies ist nicht beantragt worden. Es stellt sich dann die Frage: Wie sieht es wirklich aus? Wird da mit offenen Karten gespielt? (…) Ich glaube, dass die Corona-Krise von der Werft auch genutzt wird, um die Belegschaft auszutauschen bzw. zu reduzieren. Das ist eine Haltung, die wir nicht mittragen werden. (…) Es war die Belegschaft, die die Werft erfolgreich gemacht hat in den letzten Jahren.“

Standortsicherung:

„Mich macht unser Know-how und unsere Qualität optimistisch. (…). Mit Innovationen war die Werft immer vorne. (…) Das glaube ich schon, dass die Kunden das zu schätzen wissen. (…) Es scheitert daran, dass die Geschäftsleitung leider nur die Zahlen und nicht die Menschen sieht. (…) Wir erleben es tagtäglich, dass die Standortsicherung über den Interessen der eigenen Belegschaft steht. (…) Es ist nicht gerechtfertigt, dass über einen Stellenabbau nachgedacht wird, wenn Tätigkeiten, die wir selber machen könnten, durch tausende Werkvertragsbeschäftigte gemacht werden.“

Gewerkschaft:

„Sie kämpft für bessere Arbeitsbedingungen. Sie ist der Halt, der große Bruder, bei den Auseinandersetzungen, die man täglich erlebt.“

Klicken Sie sich rein…

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Lesen Sie weitere Berichte über die Meyer Werft, die auf „Hartwig am Sonntag“ in den vergangenen Monaten erschienen sind:

MEYER-WERFT: HUPKONZERTE, ROMANTIKER UND BILLIGARBEITERN

Hier der Link zu dem Bericht:

https://hartwig-am-sonntag.de/startseite/meyer-werft-hupkonzerte-romantiker-und-billigarbeiter/

MEYER WERFT: WAS VON DEN MILLIARDEN ÜBRIG BLEIBT…

Hier der Link zu dem Bericht:

https://hartwig-am-sonntag.de/startseite/meyer-werft-28-02-2021/

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Holger HartwigMeyer Werft: „Leitung nutzt Corona-Krise, um Belegschaft auszutauschen“
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Digitalisierung an Schulen: Modernisierung im  „Schneckentempo“?

Digitalisierung an Schulen: Modernisierung im „Schneckentempo“?

Von Holger Hartwig

Die Pandemie hat aufgezeigt, was seit langem klar war: Die Schulen in Deutschland hinken bei der Digitalisierung hinterher. Zuletzt erweckten der bundesweite Digitalpakt den Eindruck, dass in den Schulen massiv aufgerüstet wird. Wie sieht es in Stadt und im Kreis Leer aus. Volle Kraft voraus oder doch eher „Schneckentempo“?

Die aktuelle Bestandsaufnahme zeigt: Es wird investiert, es geht in großen Schritten vorwärts, weitere Aufgaben bleiben. Für die Grundschulen in Leer hat die Stadtverwaltung beispielsweise einen Modernisierungsbedarf von noch einer Millionen Euro ermittelt. Unter Beibehaltung der Höhe der getätigten Investitionen aus dem Stadtsäckel wie in den vergangenen drei Jahre würde das mathematisch 36 Jahre (!) in Anspruch nehmen. Eine kritische Bestandsaufnahme.

Holger HartwigDigitalisierung an Schulen: Modernisierung im „Schneckentempo“?
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Aufgeschnappt – 30. Mai 2021

Aufgeschnappt – 30. Mai 2021

Von der Zusammenarbeit

Irgendwie scheinen die Stadtverwaltung und ihre Tochterunternehmen nicht so gut miteinander zu können. Dass es um das Verhältnis zwischen den Stadtwerken mit ihrem Chef und Bürgermeister-Kandidaten Claus-Peter Horst und Bürgermeisterin Beatrix Kuhl nicht zum Besten bestellt ist, ist hinlänglich bekannt und thematisiert worden. Dass aber auch die Zusammenarbeit mit der LB Leeraner Badbetriebs GmbH (LB) nicht so toll ist, war nicht zu erwarten.

Holger HartwigAufgeschnappt – 30. Mai 2021
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Millionen-Projekt in Leeraner Innenstadt  vor „Neustart“?

Millionen-Projekt in Leeraner Innenstadt vor „Neustart“?

Wird`s noch was oder kann man das vergessen? Das ist die Frage, die sich für ein 25-Millionen-Projekt im Herzen der Stadt Leer am Denkmalsplatz stellt. Dort hat ein Projektentwickler vor etwa fünf Jahren erstmals seine Pläne vorgestellt, aus der OLB an der Mühlenstraße und den angrenzenden Geschäften bis hin zur Ledastraße eine attraktive Kombination aus Einkaufen und Wohnen zu schaffen. Vor zwei Jahren wurden dann daraus Überlegungen, lieber ein Hotel plus Drumherum zu bauen. Passiert ist nichts. Ob das so bleibt? Es sieht nach einem „Neustart“ aus.

Holger HartwigMillionen-Projekt in Leeraner Innenstadt vor „Neustart“?
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Unterwegs mit Hermann Weiland, NFV-Fußballkreis Ostfriesland

Unterwegs mit Hermann Weiland, NFV-Fußballkreis Ostfriesland

Mit auf den Sonntagsspaziergang“ nimmt uns heute Hermann Weiland. Der Leeraner ist seit über 50 Jahren als Spieler, Trainer und Funktionär mit dem Fußball verbunden. Heute ist Weiland, den viele auch aus seiner Hausmeister-Tätigkeit am Teletta-Groß-Gymnasium (TGG) in Leer kennen, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Ostfriesland. Weiland spricht unter anderem über die „Erfolgsgeschichte Fußball-Großkreis“, über die Folgen der Corona-Pandemie, über die Vorgänge beim Deutschen Fußball Bund und die Erfolgsaussichten der deutschen Mannschaft bei der anstehenden EM. Darüber hinaus verrät er sein Lebensmotto und erklärt, warum der Sonntag und das Sonntagsmenü für ihn und seine Familie etwas Besonderes sind.

 

Weitere Informationen:

www.kreis-ostfriesland.nfv.de

Weiland
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Aufgeschnappt – 23. Mai 2021

Aufgeschnappt – 23. Mai 2021

Von der Unterstützung

Weitermachen oder zurückziehen? Das ist die Frage, die sich derzeit in Leer sicherlich nicht nur der parteilose Einzelbewerber für das Bürgermeisteramt, André Willems, stellt. Der Kämmerer des Landkreises Leer ist vor einigen Wochen von ganz anderen Voraussetzungen ausgegangenen, als er seine Kandidatur und damit für ihn erste Bewerbung um ein politisches Amt öffentlich machte. Der Vorstand des CDU-Stadtverbandes wollte ihn – die Mitglieder der Partei nicht. Sie hielten an Amtsinhaberin Beatrix Kuhl fest.

Holger HartwigAufgeschnappt – 23. Mai 2021
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