„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Wiebke Bohlen-Huismann, Vorsitzende des Bürgervereins Hatshausen-Ayenwolde
HATSHAUSEN-AYENWOLDE Der Bürgerverein Hatshausen-Ayenwolde ist in der kleinen Ortschaft in der Gemeinde Moormerland seit fast 40 Jahren eine feste Institution. Über 300 Mitglieder – darunter ein Drittel unter 18 Jahre – sorgen für viel Leben in Dorf. Vorsitzende des Vereins ist Wiebke Bohlen-Huismann. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht die 29-jährige, die mit ihrer Familie im Ort lebe, über den starken Zusammenhalt im Ort, den Kostümfundus des Vereins, das neue Theaterstück, die Gymnastikgruppe, ihr Engagement in der Feuerwehr und was sie machen würde, wenn sie Millionärin wäre.
An der Spitze des Bürgervereins zu stehen, ist für mich …
… eine Herausforderung, weil ich immer wieder viele Menschen motivieren darf, um durch gemeinsames Engagement das Dorfleben lebendig zu erhalten. Ich habe ja sozusagen familienintern die Aufgabe von meiner Tante weitergeführt.
Für unser Vereinsleben ist es wichtig, dass…
… wir den starken Zusammenhalt im Dorf – jeder kennt jeden – behalten.
Das neue Theaterstück, das im November aufgeführt wird, wird …
… wieder klasse werden, auch wenn ich die Inhalte noch nicht kenne. Es heißt „Allens in botter“. Das Theater-Team aus etwa 15 Mitstreiten wird wieder etwas Tolles auf die Bühne bringen.
Plattdeutsches Theater ist für mich …
… eine große Bedeutung für unser Vereinsleben und für unser Dorf. Die Aufführungen schaffen Gemeinsamkeit und Identität.
Wenn ich an unsere große Freilichtaufführung „Heimat“ denke, dann…
… war das eines tolles, mitfühlendes Theaterstück. Ich bin sehr stolz, dass wir das als Verein mit viel Herzblut und vielen Helfern auf die Beine gestellt haben. Wir hatten über 10.000 Zuschauer und haben sehr viele positive Rückmeldungen bekommen.
Das Armenhaus ist für unseren Verein …
… der Ort, der alles zusammenhält. Es ist unser Mittelpunkt.
Im Armenhaus darf keine Musik gespielt werden, weil …
… wir unsere Nachbarn im Blick haben. Das Haus liegt in der Mitte eine Wohnsiedlung – und Party wäre da nicht so gut (lacht).
Mit unserem Kostümfundus wollen wir …
… Schulen, Vereinen und Privatpersonen die Möglichkeit geben, unsere große Auswahl an verschiedenen Kostümen zu nutzen, sei es für Sketche, Theater oder Karneval. Wir haben wirklich fast alles – vom Clown- bis zum Kuhkostüm.
Die jährliche Verknobelung, die wir veranstalten, …
… gehört aus Tradition zu unserem Verein.
Kinder und Jugendliche für unseren Verein zu begeistern ist, …
… wichtig. Wir sind immer ein Familienverein gewesen. Der Nachwuchs ist unsere Zukunft. Bei uns ist jedes dritte Mitglied unter 18 Jahre. Wir machen viel, um die Kinder und Jugendlichen in das Dorfleben zu integrieren. Die Kinder gehören bei uns dazu – auch in einer Vorstandssitzung, wenn der Partner keine Zeit hat, sich um die Sprösslinge zu kümmern (lacht).
Unsere Gymnastikgruppe ist …
… für die Teilnehmer durchaus anstrengend. Montags vormittags treffen sich die Frauen, abends die Männer. Als Vorstandsmitglied muss ich auch immer mal eine Übung mitmachen, weil ich auf dem Weg zu den Getränken an der Gruppe vorbeikomme und ich dann zum Mitmachen animiert werde.
Für unsere Ortschaft wünsche ich mir, dass…
… wir weiterhin im guten Miteinander leben und unser Dorf bekannt bleibt. Wir haben einen guten Namen mit unseren guten Veranstaltungen, wie beispielsweise auch das Feuerwehrfest.
Mein Engagement in der Feuerwehr …
… ist der Wunsch, anderen Menschen zu helfen, wenn sie in Not sind. Es ist ein Ort, an dem ich Zusammenhalt und Kameradschaft erlebe. Allerdings: Ich engagiere mich in der Feuerwehr in Jheringsfehn. Mein Mann kommt aus dem Nachbarort. Ich habe dort seinerzeit die Kinderfeuerwehr mitgegründet.
Meine Familie ist für mich…
… mein Ein und Alles.
Mein Lieblingsplatz in der Region ist…
… überall, wo Natur ist.
Ich kann mich so richtig aufregen über…
… über zu schnell fahrende Autos – vor allem in Wohngebiete. Bei uns in der Straße dürfte ruhig etwas langsamer gefahren werden.
Ich kann mich so richtig freuen über …
… schönes Wetter.
Kraft tanke ich, wenn…
… ich spazieren gehe. In der Natur bekomme ich den Kopf frei.
Mein Lebensmotto ist…
… immer zufrieden zu sein, mit dem was ich habe.
Wenn ich einen Tag lang in meinem Leben ein anderer sein könnte, dann wäre ich gerne…
… Millionärin und würde ein großes Fest für alle Ehrenamtlichen veranstalten.
Als Bundeskanzlerin würde ich als erstes…
… für mehr Gerechtigkeit und weniger Armut sorgen.
Wenn ich drei Wünsche frei habe, dann…
… Gesundheit, immer ausreichend viele und engagierte Mitglieder für unseren Verein und viele Besucher bei den Theateraufführungen im November. Es wäre toll, wenn wir wieder ausverkauft sein könnten.
Wiebke Bohlen-Huismann ist Vorsitzende des Bürgervereins Hatshausen-Ayenwolde. Foto: privat