Vom Geldsegen
Erfreulich ist es ja immer, wenn Fördergelder kommen. Dieses Mal vom Land aus dem Corona-Pandemie-Topf „Perspektive Innenstadt!“. Rechtzeitig vor Wahlen. Das „funktioniert“ aus Tradition gut. Zur Stärkung der Innenstadt sollen 755.000 Euro nach Leer fließen, die Stadt muss bei jeder Maßnahme 10 Prozent selbst beitragen. In der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus, Klima und Umwelt (so schreibt die Stadtverwaltung, obwohl es diesen Ausschuss so nicht gibt, aber es werden wohl die richtigen kommen…) soll die Politik nun über die Vorschläge der Verwaltung beraten.
Die Ideen reichen vom Sandstrand am Ernst-Reuter-Platz bis zu Sitzgelegenheiten und Ladestationen für E-Bikes. Was allerdings schon feststeht: 25 Prozent des Geldes müssen in Projekte für den Klimaschutz fließen. Eine gute Sache. Bleibt zu hoffen, dass in der ersten Sitzung nach der Kommunalwahl die Ratsmitglieder entscheidungsfreudig sind. Denn es muss schnell gehen – das Geld muss bis Mitte 2022 beantragt werden. Aber bitte nicht zu schnell, denn vor Detail-Entscheidung sollte auch kurzfristig mit der Kaufmannschaft und den Immobilieneigentümern in der Innenstadt gesprochen werden, was wirklich die „Fuzo“ nach vorne bringen kann. Ob das Displays, Sitzgelegenheiten und Minihubs für Lieferverkehre sind? Oder ein schöner Sandstrand? Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden, dass dieser nur dann schön bleibt, wenn er auch sauber und gepflegt ist. Und auch das kostet… Seien wir gespannt und freuen uns auf die neuen Akzente.
Von der Geduld
Die letzte Aussage war: Wir fangen im August an. Der ist nun auch wieder einen halben Monate Geschichte, aber die Handwerker sind am Hafenkopf immer noch nicht angerückt, um den Neubau in Angriff zu nehmen. Es wird wohl auch noch etwas dauern, sagt Johannes Kirchner, Geschäftsführer der Terfehr Projektentwicklung GmbH aus Rhede. Gründlichkeit vor Schnelligkeit sei das Motto, gerade auch, nachdem die Stadt Leer mit der Erneuerung der Hafenpromenade so ihre (negativen, weil teuren) Erfahrungen gemacht hat. Hinsichtlich der Genehmigung des Baus sei alles im Lot, derzeit wolle man eben sehr genau im Bereich Wasserbau alles unter die Lupe nehmen. Zudem laufe die Untersuchung nach Kampfmitteln und Bodenverschmutzung. Fazit: Gut Ding will Weile haben… aber schön wär´s trotzdem, wenn es nun wirklich bald losgeht.
Vom Vierteljahrhundert
Vereine gibt es im Kreis Leer viele. Ein besonderer, der damals deutschlandweit für Aufsehen sorgte, feiert in diesen Tagen seinen „25.Geburtstag“: der Nachbarschaftshilfeverein des Bauverein Leer. Von der Genossenschaft 1996 ins Leben gerufen, wird Tag für Tag ein großes Angebot an praktischer Hilfe, Zusammenkünften von Gruppen in extra eingerichteten Treffs oder auch Ausflugsfahrten geboten. Die Genossenschaft ist damit Vorbild für viele andere Wohnungsunternehmen geworden und unterstreicht, dass zu bezahlbarem Wohnen auch ein nachbarschaftliches Miteinander und Service gehören. Man kann dem Verein, der seit einiger Zeit von Bauverein-Vorstand Thomas Exner geführt wird, nur wünschen, dass sich auch in der Zukunft weiterhin viele Menschen ehrenamtlich einbringen. Denn attraktive und funktionierende Nachbarschaften sind durch nichts zu ersetzen.
Vom Neustart
Wenn schon der Gallimarkt nicht stattfindet, ist es um so schöner, dass wenigstens andere Traditionsveranstaltungen in der Stadt wieder in Gang kommen. Dienstag darf der Verein Junger Kaufleute um seine Vorsitzende Grietje Oldigs-Nannen endlich wieder zu einem Konzert in das Theater der Blinke einladen. Der große Vorteil: Die meisten Besucher sind – teilweise seit Jahrzehnten – meist ein vielen Jahren Abonnenten der Konzertreihe. Zu Gast ist Christian Tetzlaff, der als einer der gefragtesten Geiger und spannendsten Musiker der Klassikwelt gilt. Denen, die dabei sein werden, sei ein unvergesslicher erste Nach-Corona-Pandemie-Musikabend gewünscht.
Digitaltipp: www.tag-des-offenen-denkmals.de
Heute noch nichts vor? Dann gibt es in der Region heute viele interessante Ziele. Deutschlandweit öffnen 7.500 historische Stätten ihre Pforten. Ob Befestigungsanlagen, Schiffe oder Kirchen, Industrieanlagen, Schlösser oder Windmühlen, Wohnbauten, Gärten oder archäologische Plätze – die Denkmale in sind abwechslungsreich wie seine Landstriche. In 2.700 Orten – darunter auch einige im Kreis Leer – beteiligen sich. Wo heute die Türen geöffnet sind – online gibt es eine Übersicht. Viel Spaß beim Besuch.
Munter holln … und heute Abend ab 18 Uhr gerne bei #hartwigamsonntag auf Facebook vorbeischauen. Es gibt dann aktuelle Nachrichten aus dem Leeraner Rathaus zur Wahl. Ab Montag dann auch hier auf dieser Seite…
Munter holln HH
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