Von Sätzen mit einem X
Sage mir ein einen Satz mit x? Das wahr wohl nix… So lässt sich zusammenfassen, was die gestrige Entscheidung der Landesregierung zu den Corona-Modellkommunen betrifft. In Leer hatten viele Kaufleute, Gastronomen etc. darauf gehofft, dass die Kreisstadt in Hannover als eine von 25 Modellkommune ausgewählt wird, in denentrotz hoher Corona-Zahlen Öffnungen erfolgen sollen. Es bleibt bei der Hoffnung. Stattdessen dürfen sich Emden, Norden und Aurich freuen. Sie gehören zu den glücklichen 14. Ob bei der Ablehnung Leers der Umstand, dass die Bewerbung aufgrund von zusammengebrochenen Daten- und Telefonleitungen eine halbe Stunde nach Bewerbungsschluss eingegangen ist, ein Aspekt war – nichts genaues weiß man. Bis kurz vor Toreschluss war wohl auch nicht klar, ob eine der Voraussetzungen für den Antrag, ein Testzentrum, erfüllt werden kann, weil ein Ja aus dem Kreishaus noch fehlte. Offenbar ist der kurze Draht zwischen Rathaus und Kreishaus ebenfalls „gestört“ wie die Datenleitung – das aber wohl schon etwas länger, wie es rund um die Behörden heißt (sagt nur keiner öffentlich). Einfach schade. Am Ende zählt das Ergebnis. Nun kann die Stadtverwaltung als Antragssteller darauf hoffen, dass die Ledastadt zu einer der Kommunen gehört, die in der zweite Phase berücksichtigt werden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Von der Freude über einen Auftrag
Es ist eine gute Nachricht für die Menschen der Region. Einkommen und Wirtschaftskraft, die von der Meyer Werft für die Region ausgehen, bleiben auch weiter erhalten. Der Werft ist es gelungen, den ersten Auftrag für einen Kreuzfahrtriesen seit Pandemiebeginn weltweit „an Land zu ziehen“. Soweit, so gut. Allerdings macht ein Satz des Werftchefs Jan Meyer nachdenklich.Er sagte dieser Tage, dass man „harte Verhandlungen geführt hat und selbstverständlich auch preisliche Zugeständnisse“ gemacht hat. Was das konkret bedeutet? Dazu sagt die Werft traditionell nichts. Details zu Aufträgen werden seit jeher nicht preisgegeben. Man kann nur hoffe, dass mit dem Bau Geld verdient wird in Zeiten, wo (preiswertere) Subunternehmen einen erheblichen Anteil des Auftragsvolumens leisten (siehe dazu Bericht hier). Auf jeden Fall gilt: Die Werft hat mit dem Großkonzern NYK eine weitere der wenigen Reedereien weltweit als Kunden gewinnen können. Dazu eine aus Asien. Die Lage bleibt schwierig, aber immerhin scheint Papenburg das Schicksal des Meyer Standortes in Rostock über die nächsten Jahre erspart zu bleiben. Dort ist das Auftragsbuch bereits jetzt absolut leer. Der letzte Flusskreuzer wurde ausgeliefert. Und 700 Familien müssen um ihre Zukunft bangen…
Von Corona-Sitzungen
Es ist wahrlich vieles kompliziert in diesen Corona-Zeiten. Und offenbar dauert es auch etwas länger, bis sich die neuen Gegebenheiten eingespielt haben. Jedenfalls sollte man meinen, dass Einladungen zu Sitzung heute gleich mit dem Hinweis auf die digitale Teilnahme und den erforderlichen Zugangsdaten versandt werden. Nicht so bei der Stadt Leer. Dort hat das Mitglied des Sportausschusses, Jürgen Akkermann (Vorsitzender des TV Leer) die Teilnahme an einer Präsenzsitzung abgesagt und bedauert, dass in Zeiten hoher Inzidenzen keine Online-Teilnahme möglich ist. Kaum war die Absage raus, kam der Hinweise der Stadt, dass das doch möglich sei. Inklusive Zugangsdaten. Ende gut, alles gut. Kann mal passieren. Und hoffen wir mal, dass bald wieder beides möglich ist – vor Ort und digital. Oder wird die mühsam erlernte und rechtlich ermöglichte Fernteilnahmen nach der Pandemie etwa gleich wieder abgeschafft?
Vom Rauswurf
Der DRK Kreisverband Leer bleibt weiter für Schlagzeilen gut. Erst war es die Panne im neuen Corona-Testzentrum mit den fehlerhaften Tests. Es wäre auch echt ein Hammer gewesen, wenn über 30 Prozent vom Virus befallen gewesen wären und unbewusst als Virenschleuder unterwegs gewesen wären. Dann der Rauswurf von Rettungsdienst-Chef Hary Feldmann, der seit Februar wegen seines Impfvordrängelns und anderer Vorwürfe medial unter Dauerbeschuss stand und nun seine Sachen packen musste. Hoffen wir für den Kreisverband, dass nun bessere Zeiten kommen. Denn mit der nun getroffenen Personalentscheidung dürften die vielfältigen Themen nicht vom Tisch sein. Und die neue Rettungswache sollte ja auch nicht mehr so lange auf sich warten lassen. Gutes Gelingen.
Digitaltipp zum Sonntag: Häschenwitze
Heute zu Ostern mal ein Digitaltipp, der nichts mit der Region zu tun hat. Es gab Zeiten, da waren die Häschenwitze an der Tagesordnung. Witze zur Ausgangssperre sind da allerdings aktuell noch nicht dabei. Die besten zu Ostern findet man hier: www.kikisweb.de/ostern/spass/haeschenwitze.htm
Allen schöne und vor allem gesunde Ostertage…. und gerne noch reinhören in das Oster-Gespräch mit Dechant Dr. Andreas Robben.
Munter holln
HH
Kritik, Tipps, Anregungen – immer an hh@hartwig-am-sonntag.de
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