Die vier „M“

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Von Holger Hartwig*

Kennen Sie die vier „M“? Diese vier „M“ habe ich einmal zur Antwort bekommen, als ich einen erfahrenen Firmeninhaber gefragt habe, was am wichtigsten ist, um im Beruf oder in der Freizeit im Zusammenspiel mit anderen erfolgreich zu sein. Vor allem auch, wenn Führungsverantwortung mit der jeweiligen Aufgabe verbunden ist.

Die vier „M“ stehen für „Man muss Menschen mögen!“ Was der lebenserfahrene Mensch damit meinte, erklärte er mir mit wenigen Worten. „Was immer Du tust, begegne anderen immer mit Respekt, Wertschätzung und einer Haltung der Freundlichkeit. So, wie Du es auch von anderen gerne hättest.“

Diese Devise sei für alle Lebenslagen sinnvoll. Denn jeder Mensch merke meist unbewusst schnell, wie die Grundhaltung ihm gegenüber ist. Wer beispielsweise seinen Kunden nicht mag, der wird es schwerer haben, ein Geschäft zu machen. Wer seine Mitarbeiter nicht mag, der wird es schwerer haben, dass diese in den Momenten, wo besondere Herausforderungen warten, sofort mit anpacken, ohne zu fragen.

Gerade in Situationen, in denen vielleicht das Vertrauen angekratzt ist oder der Ärger über ein Verhalten groß ist, sei diese Grundhaltung ein wichtiger Schlüssel, um zu verhindern, dass im Miteinander noch größerer Schaden, Streitigkeiten und Enttäuschungen entstehen.

Einfach, das gab der erfahrene Mann dann zu, sei es nicht, die vier „M“ immer im Hinterkopf zu haben. Manches Mal habe auch er an dieser Haltung gezweifelt. Wenn er dann darauf geschaut habe, was am Ende seines Handelns stand, sei er immer zu dem Ergebnis gekommen: Man muss Menschen mögen wäre der bessere Gedanke gewesen. Denn die vier „M“ hätten dafür gesorgt, dass es ihm immer öfter gelungen sei, den Blickwinkel des anderen einzunehmen, die vorhandenen Bedürfnisse zu erkennen und dann so zu agieren, dass für es für die Beteiligten möglich ist, sich auch weiter in die Augen zu schauen.

* Der Autor ist Systemischer Coach, Kommunikationspsychologe (FH) und Heilpraktiker für Psychotherapie. Er coacht Menschen bei Herausforderungen, die das Leben privat oder beruflich mit sich bringt.

Holger HartwigDie vier „M“