„Mit unseren Filmen präsentieren wir Plattdeutsch spannend und verständlich“

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„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Friederich Sap, Vorsitzender der Filmfreunde Rheiderland

 WEENER Er steht auf der Bühne, schreibt Drehbücher, ist Vorsitzender der Filmfreunde Rheiderland und engagiert sich als Ortsvorsteher der Stadt Weener in der Politik: Friederich Sap. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht der pensionierte Postbeamte über seine Begeisterung für die plattdeutsche Sprache, die Herausforderungen beim Filmemachen und die schönen Momente seines Engagements als Ortsvorsteher sowie seine Zeit als Fußballschiedsrichter auf den Sportplätzen der Region.

Als Vorsitzender der Filmfreunde engagiere ich mich, weil …

… ich die plattdeutsche Sprache erhalten möchte. Diese können wir mit unseren Filmen spannend und verständlich präsentieren.

Am Filmemachen begeistert mich …

… der Umgang mit Menschen und den Schauspielern sowie die Fertigstellung eines Projektes. Da ich einige der Drehbücher schreibe, ist es immer etwas Besonderes, wenn ein Film fertig ist. Seit unserer Vereinsgründung 2007 haben wir sieben Filme produziert.

Meine Ideen für Drehbücher bekomme ich…

… von Freunden und Bekannten aus dem täglichen Leben.

 Wenn ich an die GEMA-Gebühren denke, dann …

… kann ich für uns sagen: Wir nehmen deshalb immer freie Musik. Wir sind da offen für alle Richtungen und freuen uns, wenn wir auch Musik bzw. Kompositionen von Musikern aus der Region bereitgestellt bekommen.

Unser aktuelles Projekt ist …

 … eine Geschichte, in der es kriminell wird. Wir präsentieren den Film „Een Trottel! Of need?“ im November. Vorgesehen ist eine Vorführung zur Premiere, wie wir noch nicht hatten. Was wir vorhaben, wird aber noch nicht verraten.

 Wer bei uns mitmachen will, der muss…

sich einfach melden und braucht keine besonderen Kenntnisse, wenn er in der Technik und bei sonstigen Aufgaben unterstützen will. Nur wer mitspielen möchte, der muss die plattdeutsche Sprache beherrschen.

 Einen Film zu erstellen…

… dauert bei uns fast zwei Jahre von der ersten Überlegung bis zur Premiere. Wie viele Stunden wir insgesamt investieren, kann ich nicht sagen. Wir nehmen mit fünf Kameras und 30 Spuren auf, die dann am Computer bearbeitet werden. Um einen einstündigen Film zusammen zu stellen, wird sehr viel Rohmaterial benötigt.

 Plattdeutsches Theater zu spielen, ist für mich…

… die Möglichkeit, direkt mit den Zuschauern in Kontakt zu kommen. Schauspieler zu sein, ist ganz anders, als einen Film zu machen. Da muss man sein Können direkt zeigen, beim Film kann man eine Szene öfter wiederholen. Auf der Bühne bekommst du sofort den Applaus und die Reaktionen. Die Kombination aus Theater und Filmemachen ist für mich das Richtige.

In die Lokalpolitik bin ich gegangen, weil….

… ich mich gerne für die Menschen in meinem Umfeld engagiere, zuhöre, die Wünsche weitergeben und mitgestalten kann.

Ortsvorsteher der Stadt Weener zu sein, bedeutet…

… die Verbindung zu schaffen zwischen Bürgern und Verwaltung. Der Kontakt zu den Menschen ist das Wichtigste. Ich besuche beispielsweise gerne die Altengeburtstage. Die Geschichten dieser erfahrenen Menschen zu hören, ist spannend und lehrreich und gibt viele Impulse.

 Die SPD ist für mich…

… die Partei, mit der ich gut klarkomme. Ihre Sichtweisen und die soziale und gerechte Politik überzeugen mich.

Für Weener wünsche ich mir mehr…

… die Belebung der Innenstadt und mehr Investitionen von Firmen und damit auch langfristig sichere Arbeitsplätze.

Angeln ist für mich…

… ein Ausgleichssport, der mir Ruhe und Besinnung bringt.

Wenn ich an meine Zeit als Fußballschiedsrichter zurückdenke, dann…

… hat mir das viel Spaß gemacht. Ich musste aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Ich habe viele schöne Erinnerungen, beispielsweise als Linienrichter bei einem Spiel in Uplengen gegen den 1.FC Köln mit Trainer Christoph Daum oder als Spielleiter eines Duells in Burlage mit einem russischen Erstligisten

Mein Lebensmotto ist…

… in den Tag zu leben.

Meinen letzten Strafzettel habe ich kassiert für…

Daran kann ich mich nicht wirklich erinnern. Es muss in den 1970er Jahren während der Bundeswehrzeit gewesen sein. Wahrscheinlich habe ich viel Glück gehabt, dass bis heute keine weiteren dazugekommen sind (schmunzelt).

 Mein schönstes Reiseziel sind …

… die Kanaren.

 Ich habe das letzte Mal gelogen, als…

Daran möchte ich mich nicht erinnern. Lügen sind keine Option.

Ich kann mich so richtig aufregen über…

… Menschen, die sich nicht an Regeln halten.

Ich kann mich so richtig freuen, wenn…

…  wenn alles glatt geht und das Leben seinen positiven Lauf nimmt.

Mein Lieblingsplatz im Rheiderland ist…

… der Hafen in Weener.

 Mein größter Fehler ist, dass …

Das sollen andere beurteilen.

Wenn ich einen Tag lang Bundeskanzler sein könnte, dann würde ich als erstes…

… würde ich gerne etwas gegen die Altersarmut unternehmen. Diese Menschen haben Deutschland zu dem gemacht, was es heute ist. Wir dürfen das nie vergessen. Zudem würde ich die Zahl der Gesetze und Vorschriften reduzieren. Als Drittes würde ich bei den Kraftstoffpreisen die Nachkommastelle abschaffen.

Wenn ich drei Wünsche frei habe, dann wünsche ich mir, dass …

… die Menschen wieder mehr aufeinander zugehen und besser miteinander umgehen, wieder in Frieden gelebt werden kann und meine Familie und Freund gesund sind und bleiben.

Engagiert sich ehrenamtlich als Vorsitzender der Filmfreude Rheiderland und als Ortsvorsteher der Stadt Weener: Friederich Sap.

Foto: Privat

Holger Hartwig„Mit unseren Filmen präsentieren wir Plattdeutsch spannend und verständlich“

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