Fußball-Derby in Leer nach Eskalation abgebrochen

Fußball-Derby in Leer nach Eskalation abgebrochen

Borussia Leer I gegen Kickers II /Germania Leer III: Spieler geraten aneinander

LEER Die Fußball-Intenetplattform www.fußball.de hatte das Spiel als „Abstiegskrimi am Freitag“ angekündigt. Das versprach Spannung – die sich dann auch auf tatsächlich dramatische Art entlud. Das Derby am Bahndamm in Leer zwischen Borussia Leer I und der Spielgemeinschaft Kickers Leer II/Germania Leer III U 23 (Ostfrieslandklasse B, Staffel 3) musste kurz vor der Pause beim Stand von 1:1 unterbrochen worden. Wenig später folgte der Spielabbruch, weil das Team von Kickers Leer die Begegnung nicht fortsetzen wollte.

Was war passiert? Zwei Spieler – Sören Buß (Kickers) und Mesut Sürer (Borussia) – waren im Anschluss an einen Zweikampf aneinander geraten. Ihr Konflikt endete mit einem Schlag ins Gesicht vom Sürer gegen Buß, der sich mit einer blutenden Lippe und einem ausgebrochen Zahnstück später im Krankenhaus behandeln ließ. Wie es zu der Eskalation kam, wird – wie immer in solchen Momente – unterschiedlich dargestellt. Zuschauer berichteten nach dem Abbruch, dass beide Spieler bereits mehrfach heftiger aneinander geraten waren.

Zuschauer berichten von Tritten und einem Schlag

Schlussendlich habe es von Buß offenbar einige Tritte gegen den am Boden liegenden Sürer gegeben, der daraufhin aufgestanden sei und Buß ins Gesicht geschlagen habe. Die Situation geschah zudem außerhalb des Blickfeldes von Schiedsrichter Emmanuel Schmitz, weil bereits ein Gegenangriff lief. Erst als es einen Aufschrei gab, wurde er auf die Situation aufmerksam. Er versuchte, die Situation zu beruhigen, hatte allerdings – weil er die Szene nicht gesehen hatte – keine Möglichkeit, Strafen gegen die beteiligten Spieler zu verhängen. Der Referee hat – so sagen alle Beobachter – einen tollen Job gemacht, wirkte im Spiel und nach der Partie souverän und sorgte dafür, dass es nicht weiter ausuferte.

Kickers wlll weitere Eskalation verhindern

Das Spiel wurde zwischen dem Tabellenzehnten Borussia und Tabellenneunten Kickers – die Liga hat insgesamt elf Teams – unterbrochen und anschließend nicht fortgesetzt, weil die Spieler und Verantwortlichen von Kickers Leer – offiziell ist Vorsitzender Ferhat Özdemir Coach des Teams, war allerdings zum Zeitpunkt der Eskalation nicht vor Ort und kam später dazu – der Auffassung waren, dass eine Fortsetzung zu einer weiteren Eskalation führen könnte. Über die Spielwertung wird nun das Sportgericht entscheiden, über die Bewertung der Abläufe zwischen den Spieler nach Informationen von HARTWIG am SONNTAG Ermittlungen der Polizei, da Buß Strafanzeige gegen Sürer gestellt hat.

Kickers-Vorsitzender Ferhat erklärte auf Anfrage: „Es ist schwer, von außen alles zu beurteilen. Leider ist es nicht das erste Mal, dass es bei dem Spieler von Borussia zu einem nicht sportlichen Verhalten mit Handgreiflichkeiten gekommen ist. Schlägereien haben auf einem Sportplatz nichts zu suchen.“ Ein Abbruch und ein Ereignis wie bei dem Derby schade dem Fußball insgesamt und „es wäre aufgrund der Emotionen unverantwortlich gewesen, die Partie fortzusetzen – ganz abgesehen von der Lage nach dem Schlusspfiff.“ Er sei froh, dass seine Spieler die Ruhe bewahrt hätte. Ödzemir: „Wir haben im Verein vor der Saison und seit Jahren ganz offen über Probleme dieser Art gesprochen und sind uns einig gewesen, dass es keine Handgreiflichkeiten gibt. Ich habe allen Spieler gesagt, dass der Vorstand sofort ein Spielverbot aussprechen würde, wenn einer unser Spieler zuschlagen würde. Das tolerieren wir nicht.“ Kickers habe seit Jahren keine Verhandlung mehr wegen derartiger Vorfälle und Tätlichkeiten eines eigenen Spielers vor dem Sportgericht gehabt, sagt Özdemir.

Von Borussia Leer war bisher keine Stellungnahme zu bekommen.

PS: Gegründet wurde Borussia Leer übrigens als Box-Club (BC) Ringfrei Leer. Die Boxsparte war lange fester Bestandteil des Clubs. Das ist allerdings Jahrzehnte her und der aktuelle Verein ist für sein soziales und weltoffenes Denken und Handeln über die Grenzen der Stadt bekannt.

Holger HartwigFußball-Derby in Leer nach Eskalation abgebrochen
weiterlesen
DIE KOLUMNE – Investieren nach der Krise: Leer will mit Zukunftsquartier punkten

DIE KOLUMNE – Investieren nach der Krise: Leer will mit Zukunftsquartier punkten

Die (Bau)Wirtschaft liegt fast am Boden, weil die Kosten steigen und steigen, die Zinsen sich in schneller Geschwindigkeit nach oben entwickeln. Zudem bricht der Konsum durch Rekordwerte bei der Inflation ein. Und was macht die Stadt Leer? Sie beschließt, Weideflächen im Stadtteil Heisfelde zwischen Tulpenstraße, Lupinen-, Distel- und Wollgrasweg bis zur Eisinghauser Straße zu einem modernen, innovativen, ökologisch-nachhaltigen Wohn- und Gewerbestandort zu entwickeln. Und das Ganze wird dann auch noch einstimmig von der Politik beschlossen, ohne dass in den Wochen zuvor – anders als in den vergangenen Jahrzenten meist geschehen – eine Information öffentlich „ausgeplaudert“ wurde. Ist das nachvollziehbar? Ja. Ist das gut so? Ebenfalls ja. Warum?

Holger HartwigDIE KOLUMNE – Investieren nach der Krise: Leer will mit Zukunftsquartier punkten
weiterlesen
Wenn Redewendungen viel verraten

Wenn Redewendungen viel verraten

Von Holger Hartwig*

Kindermund tut Wahrheit kund – heißt es. Doch das mit dem Mund gilt keineswegs nur für den Nachwuchs. Wenn erwachsene Menschen miteinander reden, dann kommen sehr gerne auch Redewendungen zum Einsatz. Sie sind oft nur so daher gesagt sind, haben aber meist einen viel tieferen Kern. Sie können einiges über den inneren seelischen Zustand eines Menschen „verraten“ oder geben Auskunft darüber, was ein anderer gerade über einen denkt. Denn: Der Volksmund hatte schon immer ein sehr gutes Gespür für die Zusammenhänge des menschlichen Geist-Körper Systems.

Holger HartwigWenn Redewendungen viel verraten
weiterlesen
„Weltlichen Pop vor den kirchlichen  Karren zu spannen, kommt gut an“

„Weltlichen Pop vor den kirchlichen Karren zu spannen, kommt gut an“

„Auf einen Tee mit …“ – Johannes Geßner, Kirchenmusikdirektor des Sprengels Ostfriesland-Ems

LEER Er ist seit Februar dieses Jahres Kirchenmusikdirektor des Sprengels Ostfriesland-Ems sowie Kantor und Organist an der Lutherkirche Leer: .Johannes Geßner. Der 39-jährige Familienvater ist in die Ledastadt mit eindeutigen Vorstellungen gekommen, die die Verantwortlichen mittragen. Er, der zuvor mehrere Chöre und ein Kammerorchester in Lennep geleitet hat, will den Stil der Musik in den Kirchen der Region mit modernen Pop-Musik aktueller machen. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht Geßner über seinen neu gegründete Chor, über die für das nächste Jahr geplante „Ostfriesische Singschule“, seine größte Herausforderung in der neuen Aufgabe, sein vor kurzem abgeschlossenes Masterstudium in Rotterdam und wie er Musikstücke komponiert.

Wenn mir jemand gesagt hätte, dass zu der ersten Probe eines neuen Pop-Chores in Leer etwa 150 Sängerinnen und Sänger kommen, dann…

… hätte ich vermutlich gesagt: Du spinnst. Das war sehr überraschend. Ich wusste, dass ein reiner Popchor unter professioneller Leitung in Ostfriesland eine Marktlücke ist, aber mit soviel Resonanz habe ich nie gerechnet. Ich freue mich sehr darüber.

Einen Chor zu leiten, bedeutet…

… für mich vor allem, die Menschen da abzuholen, wo sie stehen und sie wert zu schätzen, weil sie ihre Freizeit mit mir und dem Singen verbringen wollen.

Wenn ich mich an meinen ersten Auftritt als Musiker erinnere, dann…

… erinnere ich mich an sehr viel Lampenfieber. Es war das Klassenvorspiel bei meinem Klavierlehrer. Ich war acht Jahre alt. Die Anfänger waren wie ich zuerst an der Reihe. Mein Ziel war klar: Ich wollte es irgendwann an das Ende des Programms schaffen.

Für die Aufgabe in Leer habe ich mich entschieden, weil …

… es vom ersten Moment hier sehr sympathisch war. Die Mitglieder der Gemeinde sind mir sehr offen und positiv begegnet. Es war eine Bewerbung nach dem Motto: Ich habe mein Konzept, Musik in die Kirche zu bringen, die überall gehört wird. Dieses Konzept, weltliche Pop-Musik vor den – etwas salopp ausgedrückt – kirchliche Karren zu spannen, ist gut angekommen.

Moderne Rock-Musik auf der Orgel zu spielen…

… ist für mich selbstverständlich. Ich spiele von Barock bis Rock alles, das sollte jeder Organist können, denn wir leben ja nicht in einem Museum.

Wer aus der Kirche austreten will, dem antworte ich, dass …

… es sicherlich gute Gründe dafür finden lassen. Aber: Mit dem Austritt lässt man auch die zurück, die gute Arbeit machen beispielsweise in der Diakonie. Es ist zu oft einen reine Protesthandlung und trifft dann auch die Falschen.

Die größte Herausforderung im Amt der Kirchenmusikdirektors ist …

…  die Leeraner wieder mehr dazu zu bewegen, in die Konzerte zu kommen. Das klappt aktuell noch nicht so, wie ich es mir wünsche.

Wenn mir jemand sagt „Warum lässt Dein Gott zu, dass in der Ukraine Krieg geführt, gemordet und sinnlos zerstört wird“, dann reagiere ich darauf mit und sage, dass…

Darauf zu antworten, fällt mir schwer. Ich bin kein Theologe. Die Antwort darauf überlasse ich den Experten. Kurz gesagt: Ich weiß es nicht, ich bin – wie man so sagt – auch nur ein ganz normaler Mensch.

Das Projekt „Ostfriesische Singschule“ ist für mich…

… eine große und schöne Aufgabe. Sie soll 2023 in Leer starten und dann auf Ostfriesland ausgedehnt werden. Ziel der Singschule ist es, Kindern und Jugendlichen eine Ausbildung in Theorie und mit praktischer Stimmbildung im klassischen und populären Milieu zu ermöglichen. Derzeit führe ich viele Gespräche mit Partnern, denn wir werden diese Singschule nicht im Alleingang machen.

Ein Musikstück zu komponieren…

… ist eine spannende Aufgabe. Ich setze mich ans Klavier, wenn ich eine Idee zu einem Thema habe und dann geht es ganz langsam los. Es ist wie ein Samen, der gesät wird. Aus einem kleinen Anfang wird dann etwas Schönes werden.

Mit dem Masterstudiengang „Vocal Leadership“ will ich…

… die kirchliche Chormusik in die Gegenwart holen. Ich habe Kirchenmusik studiert. Dort sind die Methoden und Probentechniken teilweise etwas in die Jahre gekommen. Es gibt neue  pädagogische Ansätze in Probentechnik und Chorleitung generell. Die Ansätze sehen den Chorleiter mehr als Coach als einen Lehrer. Der Studiengang in Rotterdam ist in dieser Hinsicht einer der führenden in Europa.

Mein Lebensmotto ist…

Habe ich eines? Vielleicht der Choral „Sollt ich meinem Gott nicht singen?“ Der ist aus dem 17. Jahrhundert aus der Zeit des 30-jährgen Krieges. Für mich gilt: Ich habe ausreichend Gründe, dankbar zu sein für das, was ich erleben darf.

Ich habe das letzte Mal gelogen, als…

 … bei einem Konzert, als ich nett sein wollte, weil er Auftritt so – sagen wir mal – naja war.

Mein Lieblingsplatz in Leer ist…

… es gibt zwei: Natürlich an der Orgel in der Lutherkirche und am Hafen auf der Promenade.

Ich kann mich so richtig aufregen über…

… unflexible Menschen, die nicht offen sind, weil sie meinen, dass nur ihre kleine Welt zählt und die nur bis an den Tellerrand schauen können.

Ich kann mich so richtig freuen über, …

 … meinen Sohn.

Kraft kann ich tanken, wenn…

… ich Musik mache.

Ich sollte mal wieder…

 … Sport treiben. Ich habe mal Badminton gespielt, aber das ist schon etwas her. Ich habe mir ein Fahrrad gekauft, denn das macht hier in der flachen Gegend Spaß.

Mein größter Fehler ist, dass …

…  ich manchmal zu ungeduldig bin.

Wenn ich drei Wünsche frei habe, dann…

…  habe ich nur einen: Es mögen allen Menschen gut gehen, so wie sie es sich wünschen.

*****************************************************

Leserzuschrift von Adolf Schünemann (Leer):

„Eine Weltordnung, die nur gut tut, gibt es nicht“

Sehr geehrter Herr Hartwig,

Ich habe Ihr Interview mit Herrn Geßner mit Interesse gelesen. Dabei haben mich Ihre Fragen nach „Gott“ bzw. „Kirche“ besonders bewegt. Da diese Fragen von allgemeinem Interesse sind, und sich eigentlich jeder davon angesprochen fühlen kann, möchte ich dazu ein paar Anmerkungen „in den Ring werfen“.

  1. Die Frage „Warum lässt Dein Gott zu, dass in der Ukraine Krieg geführt wird ……..“ bezeichne ich als eine „Zuschauer-Frage“, die aus sicherer Distanz und ohne eigene, innere Beteiligung ausgesprochen werden kann. („Dein“ Gott – und was ist mit „meinem“ Gott?). Eine solche Frage , so gestellt, wird „Gott“ nicht gerecht. Man kann nicht als Zuschauer an ihn glauben – oder nicht glauben.
  2. Wie sollte Gott diesen Krieg beenden? Oder gar nicht erst angefangen sein lassen? Putin abschaffen, ihn mit einer sozusagen himmlischen Pinzette aus der Welt herausnehmen? Aber dann käme ein anderer, Bolsonaro, Trump z.B.  wären die nächsten Kandidaten.

Ich sage: Eine Weltordnung, die nur gut ist, gibt es nicht.

  1. Haben Sie schon mal gefragt, wieso Gott es zuläßt, dass Sie Ihren vollen Einkaufswagen durch den Supermarkt schieben, und Frau XY aus Simbabwe kann das NICHT? Was hat Frau XY denn falsch gemacht?
  2. Ich bin überzeugt: Wenn „die Kirche“, also alle, die sich zur Gemeinde Jesu Christi halten, aufstehen würden und mit einer einzigen, gemeinsamen Protestkundgebung gegen diesen Angriffskrieg Stellung beziehen würden – wie immer diese auch aussehen mag – – das würde eine gehörige Wirkung haben. „Christen sind Protestleute gegen den Tod“ – hat es einmal jemand gesagt.
  3. Fazit: Die Frage, die Sie an Gott stellen, ist immer eine Frage, die auf uns selbst zurückfällt. WIR haben undumm und leichtfertig in diese Situation hineingebracht. WIR tun nicht das, was nötig ist, um diese Situation zu lindern oder zu beenden. WIR versuchen nur, unsere Haut zu retten.
  4. Abschließend möchte ich auf das Glaubensbekenntnis hinweisen, das Dietrich Bonhoeffer in einer noch schlimmeren Zeit, und mit wahrlich innerer Beteiligung und unter persönlichem Erleiden, geschrieben hat (ich nehme an, Sie als kirchlich Interessierter dürften es kennen):

„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen ……

Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“

Ich vermute, dass er schon sehr lange warten muss.

Und das hat mit Ihrer Frage bezüglich des Kirchenaustritts zu tun. Wäre es nicht schade, wenn die Stimme dieses wartenden Gottes verstummen würde? Man muss bei der Kirche nicht nur an ihre Vereinsstruktur denken, sondern kann sich auf das besinnen, was im Glaubensbekenntnis steht:

Ich glaube an die heilige christliche Kirche, – und das ist die Kirche derer, die sich zu dem gekreuzigten und auferweckten Jesus Christus hält, und die darin das Wirken Gottes in dieser Welt zu verstehen versucht.

In dem Interview wurde ja auf die Theologen verwiesen. Ich bin so einer, wenn auch im Ruhestand. Und als solcher habe ich versucht, auf die oben erwähnten Fragen ein paar Hinweise beizusteuern. Diese sind aber nicht nur fachtheologischer Art, wie Sie sicher verstehen.

Mit freundlichem Gruß

Adolf Schünemann

Holger Hartwig„Weltlichen Pop vor den kirchlichen Karren zu spannen, kommt gut an“
weiterlesen
Zukunft Innenstadt: Machen die Leeraner gemeinsam mehr aus ihrer Stadt?

Zukunft Innenstadt: Machen die Leeraner gemeinsam mehr aus ihrer Stadt?

Wer sich für die Entwicklung der Stadt Leer wirklich interessieren und sich engagieren will, der sollte sich diese Woche merken: Gleich viermal lädt das Leeraner Rathaus vom 9. bis 12. November zu Workshops ein. Das Motto: Mitmachen, mitgestalten. Das Ziel: Gemeinsam mit für die Altstadt, Innenstadt und Fußgängerzone eine Perspektive entwickeln, die zukunftsfähig ist. Es geht darum, Lösungen zu finden, Leer als Einkaufsstadt Nummer 1 der Region oder – wie es früher immer hieß – „Tor Ostfrieslands“ zu erhalten und als attraktiven Wohn- und Lebensort weiter zu profilieren. Im Miteinander von Bürgern, Verwaltung und Politik sollen neuen Akzenten für die Altstadt, den Ernst-Reuter-Platz und Fragen guter Laufwege und des Aufenthaltes gefunden werden. Zudem wird in den Fokus genommen, wie die digitale Welt in das Stadtbild und die Alltagabläufe in Handel und Alltag integriert werden kann.

Holger HartwigZukunft Innenstadt: Machen die Leeraner gemeinsam mehr aus ihrer Stadt?
weiterlesen
Schließung? Wir haben mit Spezialisierung  und starkem Partner Standort Weener gesichert“

Schließung? Wir haben mit Spezialisierung und starkem Partner Standort Weener gesichert“

„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Jakobus Baumann, Vorsitzender des Krankenhausvereins Rheiderland

STAPELMOOR Zunächst in der Stadtverwaltung in Weener, dann in Jemgum und heute für das gesamte Rheiderland: So lässt sich das Wirken von Jakobus Baumann zusammenfassen. Der langjährige, zwischenzeitlich seit vielen Jahren pensionierte Gemeindedirektor und Bürgermeister von Jemgum ist heute als Vorsitzender des Krankenhausvereins Rheiderland für die Menschen zwischen Ems und niederländischer Grenze aktiv. Darüber hinaus ist er stellvertretender Präses der Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche und Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht Baumann, der in seiner Freizeit viel liest, gerne Fahrrad fährt und auf Skiern im Schnee unterwegs ist und zur Jagd geht, über die Besonderheiten und Herausforderungen des Krankenhauses in Weener, seinen Glauben und die Zukunft des Rheiderlandes.

Vorsitzender des Krankenhausvereins Rheiderland zu sein, ist für mich…

… eine schöne Aufgabe, weil im Team des Vorstandes, im Kuratorium und im Team der Mitgliederarbeitsgruppe für die Patienten viel erreicht werden kann.

Holger HartwigSchließung? Wir haben mit Spezialisierung und starkem Partner Standort Weener gesichert“
weiterlesen
Wozu? Weshalb? Warum?

Wozu? Weshalb? Warum?

Von Holger Hartwig*

Die Älteren erinnern sich: Bis in die 1980er Jahre gab es in Deutschland drei TV-Sender, die erst um 16 Uhr mit dem Programm begannen, eine Handvoll Radiosender und dazu Zeitungen und eine größere Auswahl an Magazinen – aber bei weitem nicht so viele, wie sie heute digital und im Handel zu kaufen sind. Wer jungen Menschen und Kindern heute davon berichtet, der bekommt erstaunte Blicke, wie so etwas sein konnte. So, wie sich die Medien verändert haben, haben diese sich kontinuierlich auch immer stärker im Alltag der Menschen „breit“ gemacht. Die Digitalisierung mit SmartPhones, Smart-Home-Assistenten hat den allumfänglichen Informationskonsum nahezu perfektioniert.

Holger HartwigWozu? Weshalb? Warum?
weiterlesen
DIE KOLUMNE – DHO und MakerSpace: Leer auf dem Weg zum FuturePlace?

DIE KOLUMNE – DHO und MakerSpace: Leer auf dem Weg zum FuturePlace?

Noch nie etwas gehört vom DHO und vom MakerSpace? Dann sollte sich das ändern. Denn DHO ist keinesfalls ein neuer Paketlieferdienst für Ostfriesland oder MakerSpace eine neue Science-Fiction-Serie – nein, diese beiden Begriffe stehen, das muss wohl in diesem Bereich so sein, für eine Zukunftseinrichtungen im Bereich IT und Digitalisierung. Und wer will, der kann sich am kommenden Freitag und Samstag bei gezielten Angeboten einen Eindruck von der Zukunftswerkstatt – oder muss man lieber SpaceFactory schreiben – verschaffen.

Holger HartwigDIE KOLUMNE – DHO und MakerSpace: Leer auf dem Weg zum FuturePlace?
weiterlesen
Bohmfalk: Ein Wir-Jahr für junge Menschen ist ein Zukunftsfaktor unserer Entwicklung

Bohmfalk: Ein Wir-Jahr für junge Menschen ist ein Zukunftsfaktor unserer Entwicklung

„Auf einen Tee mit …“ – Heute Tom Bohmfalk, Vorsitzender des Ostfriesischen Turn- und Sportfördervereins

LEER Wenn es um ehrenamtliches Engagement – vor allem im Sport – geht, ist er seit drei Jahrzehnten eines der Gesichter im Kreis Leer: Tom Bohmfalk. Der 65-Jährige hat in dieser Zeit viele Aufgaben übernommen. Heute ist er unter anderem Vorsitzender des Ostfriesischen Turn- und Sportfördervereins  (OTS) und ­­­Berater der Stabstelle Ehrenamt des Landkreises Leer. Zudem hat der die ostfrieslandweite Aktion „Tied för di“ aufgebaut sowie die Initiative „Leer zeigt Haltung für mehr Respekt und Menschenwürde“ angeregt, die heute wöchentlich als Mahnwache gegen den Ukraine-Krieg in Leer zusammenkommt. In unserer Rubrik spricht der pensionierte Pädagoge über immer mehr fehlende Grundwerte im Miteinander, seinen größten sportlichen Erfolg, ein soziales Wir-Jahr und den Wunsch nach einem autofreien Sonntag.

Holger HartwigBohmfalk: Ein Wir-Jahr für junge Menschen ist ein Zukunftsfaktor unserer Entwicklung
weiterlesen
Das habe ich doch aber so gar nicht gesagt…

Das habe ich doch aber so gar nicht gesagt…

Von Holger Hartwig*

Kennen Sie diese Situation? Sie unterhalten sich mit einem anderen Menschen, es wird etwas „hitziger“ und ein Wort gibt das andere. Irgendwann kommt ein Moment, wo der andere mit dem Satz kommt „Was soll das jetzt?“ und Ihnen dieses oder jenes unterstellt, was Sie zuvor gesagt haben sollen. Und wie ist die übliche Reaktion? „Das habe ich doch aber so gar nicht gesagt…“. Der Dialog – hoffentlich geht es um eine Sache und nicht eine zwischenmenschliche Situation – endet dann oftmals in einer zunehmend heftigeren Konfrontation. Kein Wunder.

Holger HartwigDas habe ich doch aber so gar nicht gesagt…
weiterlesen