Landrat eines Kreises oder Bürgermeister einer Stadt oder einer Gemeinde zu sein, bedeutet, keinen Bürojob mit geregelter Arbeitszeit zu haben. Wer seine Aufgabe mit Herzblut macht und in seinem Amt Ideen entwickeln um umsetzen will, der muss hart im Nehmen sein . Er muss bereit sein, Freizeit ein Stück weg zu opfern und für seinen Landkreis, Stadt oder Gemeinde viel in den Abendstunden und an Wochenenden unterwegs sein. Umso mehr verwundert es, wenn es dann beispielsweise der Leeraner Landrat Matthias Groote schafft, gleich 31 „Nebenjobs“ – einige davon bezahlt, einige unentgeltlich – zu meistern.

Auf einen Tee mit…: Heute mit Anna Hinz, Kreisvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen

 LEER Sie ist erst einige Monate im Amt, aber keineswegs politisch unerfahren: Anna Hinz. Die 63-Jährige steht an der Spitzen des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen und kann dabei auf jahrelange kommunalpolitische Arbeit im Sauerland zurückgreifen. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht die gebürtige Ostfriesin über die Grüne, warum sie an der Spitze eines jungen Kreisvorstandes steht, wie sie die Politik ihrer Minister in Hannover bewertet und über Krieg, Atomkraft, Bürgergeld und ihr politisches Vorbild.

Sie laufen zumeist unter dem Radar, wenn es um die öffentliche Wahrnehmung geht: Stiftungen. Dabei hat sich ihre Zahl in den vergangenen Jahren stark erhöht und die Bereiche, die durch die Stiftungen gefördert werden, sind vielfältiger denn je. Aktuell gibt es im ehemaligen Regierungsbezirk Weser-Ems insgesamt 681 Stiftungen. Sie alle sind beim Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems geführt. Wie viele habe davon ihren Sitz in Leer? Welche Ziele verfolgen sie?

Übersicht der Stiftungen im Kreis Leer von Personen und Institutionen 

LEER Nachfolgend eine Übersicht der Stiftungen im Kreis Leer (Hinweis: kein Anspruch auf Vollständigkeit):

 400 Jahre Marktrecht Detern:

Unterstützung der Vereine und der Gemeinschaft in Detern und in allen Ortsteilen von Detern durch Förderung des kirchlichen Lebens, der Jugendpflege und der Jugendfürsorge, des Sports, kultureller Zwecke.

„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Uwe Tellkamp Obermeister der Baugewerbe-Innung Leer-Wittmund

 WESTOVERLEDINGEN Das Familienunternehmen führt er in dritter Generation – und zusätzlich steht Uwe Tellkamp seit einigen Jahren ehrenamtlich an der Spitze der Baugewerbeinnung, die seit einem Jahr die Betriebe in den Kreisen Leer und Wittmund umfasst. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht der 54-jährige Bauingenieur, der in seiner Freizeit gern Tennis spielt und mit seinem Motorrad unterwegs ist, über die drohende Auftragsflaute am Bau und deren Auswirkungen, den Umstand, dass junge Talente wieder mehr Interesse am Handwerk finden, sagt, was er von den neuen Gesetzen für den Baubereich hält und verrät, was er sich von den Baubehörden wünscht.

Haben Sie schon einmal eine Sitzung des Kreistages besucht? Wahrscheinlich nicht, weil nur wenige Themen diskutiert werden, die das direkte Lebensumfeld betreffen. Am Montag (11.09.23, 17 Uhr) könnte sich der Weg in das Sparkassenforum lohnen. Es wird mehr als sonst „zur Sache“ gehen. Viele Jahre gab es wenig über die Arbeit von Landrat Matthias Groote (SPD) zu „meckern“. Die finanzielle Ausstattung aufgrund hoher Steuereinnahmen – der Kreis hat sich massiv entschuldet – war gut. Nun weht seit einiger Zeit ein rauherer Wind. Die Opposition im Kreistag könnte an mehreren Stellen ein Fass aufmachen.

„Auf einen Tee mit …“ – Heute Onno Kappei, Präsident des Rotary Club Leer

 LEER Jahr für Jahr ein neues Gesicht an der Spitze hat der Rotary Club in Leer. Aktuell führt Onno Kappei den Club mit seinen 45 Mitgliedern. In der Rubrik „Auf einen Tee mit …“ spricht der 50-jährige Sparkassenkaufmann, der in seiner Freizeit gerne mit dem Rad unterwegs ist und Tennis spielt, über die Grundidee von Rotary, die Aktivitäten in der Ledastadt, das Engagement für das Hospizhuus in Leer, die Bedeutung der „Stallwache“ und über Fehler, Strafzettel und was ihm an Leer gefällt bzw. stört.

Woran merken Sie auch heute noch täglich den Unterschied, ob Sie im Kreis Leer oder beispielsweise auf Sansibar oder irgendwo im Wald in Osteuropa unterwegs sind? Ganz einfach: Im Kreis Leer brechen Ihre Telefonate wegen fehlendem Handyempfang ab oder ihre Freunde oder Bekannte klagen ihr Leid, dass an das Streamen von Filmen über das Internet nicht zu denken ist. WWW steht da für „Warten. Warten. Warten“. Hoffnung naht. Bis Ende 2025 wird der Kreis mit seinen „weißen Flecken“ fast komplett abgedeckt sein. Die digitale Ödnis wird zuende gehen. Ostfrieslandweit wird der Kreis Leer dann die Nase vorn haben.

„Auf einen Tee mit …“ – Winfried Dahlke, Direktor des Organeums in Weener

WEENER Ostfriesland gilt als „Paradies“ für Menschen mit Freude an der Orgelmusik. In keiner Region Europas ist die Dichte an historischen Instrumenten so groß. Seit 27 Jahren gibt es in Weener mit dem Organeum einen zentralen Anlaufpunkt für viele Themen zur Geschichte und Ausbildung für das Instrument. Leiter des Organeums ist seit 2006 Winfried Dahlke. In der Rubrik „Auf einen Tee mit …“ spricht der 54-Jährige, der auch Landeskirchenmusikdirektor der Evangelisch-reformierten Kirche ist, über die Faszination des Instruments, die Angebotes des Organeums, seine Arbeit als Sachverständiger für rund 300 Orgeln in der Region und den 30. Orgelsommer in Leer.

Saisonstart beim Verein junger Kaufleute (VJK) – Noch sind Karten verfügbar

LEER Kaum ist die Saison der sommerlichen Festivals zu Ende, so steht der Verein junger Kaufleute (VJK) wieder in den Startlöchern für seine Saison 2023/24. Los geht es gleich mit einem Doppelkonzert am 7. und 8. Oktober. Dann wird das Amsterdam Baroque Orchestra unter der Leitung von Ton Koopman (Fotos) im Theater an der Blinke zu hören sein. Die „6 Pariser Symphonien“ von Joseph Haydn werden im Mittelpunkt dieser zwei Eröffnungskonzerte stehen.

Die Konzerte des VJK zeichnen sich, so schreibt der Verein, „wie immer durch ihre programmatische und besetzungstechnische Variabilität aus“. Nach der großen symphonischen Besetzung zum Start folgt ein Konzert mit dem Pianisten Julius Drake, der schon häufig als Liedbegleiter zu Gast war. Er reist am 4. November gemeinsam mit dem Doric String Quartet an, einem jungen, aufstrebenden Ensemble aus England, um gemeinsam drei Werke ihres Landsmannes Edward Elgar zu interpretieren, u. a. sein Klavierquintett a-Moll.

Olivier Latry am Harmonium und Eric LeSage am Klavier: Ein durchaus ungewöhnliches Duo – und doch gibt es einige Original-Kompositionen für diese Besetzung, die diese beiden Künstler am 6. Dezenber im „Weihnachtskonzert“ aufführen werden. Am 14. Januar 2024 wird die Sopranistin Mojca Erdmann mit Malcolm Martineau am Flügel einen Liederabend präsentieren mit Werken von Brahms, Clara und Robert Schumann.

Am 17. Februar 2024 wird eine Komposition im Theater an der Blinke zu hören sein, die dort sicher noch nie gespielt wurde: Das Konzert für Cello und Blasorchester von Friedrich Gulda. Solistin ist Tanja Tetzlaff, begleitet wird sie vom „Lichtspielorchester“, das sich größtenteils aus Musikern des NDR-Elbphilharmonie-Orchesters zusammensetzt. Nächstes Konzert ist der Auftritt der Schwestern Baiba und Lauma Skride. Sie sind bereits mehrfach in Leer aufgetreten, ebenso wie die Cellistin Harriet Krijgh. Als Klaviertrio spielen sie am 10. März Werke von Lili Boulanger und das große Trio a-Moll von P. Tschaikowsky.

Den Abschluss der Saison am 13. April 2024 bestreiten gern gesehene Gäste auf der Bühne des Theaters: The King´s Singers. Ihr Programm ist mit „Northern Lights“ überschrieben und beinhaltet Kompositionen von u. a. Jean Sibelius, Hugo Alfvén und Ola Gjeilo. Wer diese Formation bereits erlebt hat, weiß, dass es an dem Abend auch Lieder mit mehr als nur einem Augenzwinkern geben wird.

• Wie jedes Jahr zum Start einer Saison gibt es noch einige freie Plätze für Abonnenten. Alle Informationen dazu, zum Programm und zu den Musikern gibt es auf der Homepage des Vereins unter www.vjk-leer.de.

Foto: Verein Junger Kaufleute, Leer