Auf geht´s! Die Stadt Leer hat Anfang Februar eines der größten Veränderungsprojekte für die Kreisstadt seit dem 2. Weltkrieg gestartet. Das Interessante daran: Fest steht, dass das Projekt Einfluss auf alle Bereiche der Wirtschaft und auf jeden Haushalt in der Stadt hat. Fest steht auch: Keiner weiß, was sich wie ändert, nur dass sich alles ändern soll. Hinzu kommt: Es fehlt für dieses richtungsweisende Projekt an ausreichend Know-how sowohl im Rathaus als auch bundesweit. Experten sind rar gesät. Worum es geht? Die kommunale Wärmeplanung mit komplett neuen Strukturen für die Energieversorgung.
„Herausforderung? Wir werden weniger engagierte Mitarbeitende haben“
„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Sabine Schiermeyer, neue ev.-luth. Regionalbischöfin für den Sprengel Ostfriesland-Ems
EMDEN/ LEER Ein neues Gesicht wird in den kommenden zehn Jahren die Arbeit und das Leben in den 155 Kirchen- und Kapellengemeinden des Sprengels Ostfriesland-Ems prägen: Sabine Schiermeyer ist seit 1. Februar die neue Regionalbischöfin für etwa 297.000 evangelisch-lutherische Christen. Die 56-jährige war zuletzt Superintendentin des Kirchenkreises Stolzenau-Loccum und hat die Nachfolge von Detlef Klahr angetreten. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht die Geistliche, die auch als Sprecherin ihrer Andachten auf NDR zu hören ist und in Emden ihren Sitz hat, über die Neustrukturierungen, die in den kommenden Jahren anstehen, die Herausforderung, wieder mehr junge Menschen zu begeistern und die Folgen der Studie zur sexualisierten Gewalt in der Kirche. Weitere Themen sind ihre neue Heimatstadt Emden, die plattdeutsche Sprache oder warum Gott mit den Kriegen auf der Welt nichts zu tun hat.
DIE KOLUMNE: Das Loch im Kreishaushalt, der Streit um die Kreisumlage und der „fehlende“ Landrat
In diesen Tagen geht es in der Kreispolitik wieder um das liebe Geld. Die Beratung über den Haushalt für 2024 steht an. Es bewahrheitet sich das, was zu erwarten war: Nach Jahren der Konsolidierung geht es langsam, aber stetig wieder in die Richtung Defizite im laufenden Geschäft. 2024 werden die Ausgaben um knapp 20 Mio. Euro höher liegen als die Einnahmen. 2027 werden es – so die Schätzung – über 33 Mio. Euro sein. Und das, obwohl die Gesamteinnahmen so hoch sind wie sie es noch nie gewesen sind. Die Inflation lässt die Steuereinnahmen wachsen, die Wirtschaft läuft trotz Pandemie, Krieg und Energiekrise (noch) erstaunlich gut. Die Finanzsituation des Kreises ist dabei viel besser als die der Kommunen – diese sollen auch 2024 wieder kräftig über die Kreisumlage zur Kasse gebeten werden. Bereits im vergangenen Jahr hagelte es Proteste, eine Klage zwischen Kreis und Stadt steht im Raum. Eine Arbeitsgruppe sollte eine weitere Eskalation vermeiden. Und was macht Landrat Matthias Groote (SPD)? Er fehlt bei der entscheidenden Besprechung in der letzten Januarwoche…
„Fahrradfreundliche Innenstadt? Aus guter Idee wurde eine Vollkatastrophe“
„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Ulf-Fabian Heinrichsdorff, Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion
LEER Vom letzten Platz auf dem Wahlzettel bis an die Spitze der Fraktion – so lässt sich der Weg zusammenfassen, den der Leeraner Ulf-Fabian Heinrichsdorff in den vergangenen Jahren innerhalb der CDU gegangen ist. Der 41-Jährige führt seit Herbst 2021 die Fraktion im Leeraner Stadtrat. In der Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht der Diplom-Wirtschaftsingenieur für Reedereilogistik über die wichtigsten Aufgaben, die auf die Stadt Leer warten, die Zusammenarbeit im Rat und seine Begeisterung für Sport und Kochen. Zudem findet er deutliche Worte mit Blick auf die fahrradfreundliche Innenstadtgestaltung und die Unklarheit, was auf dem EWE-Gelände passieren soll.
DIE KOLUMNE: Mit Porsche startet das „Leeraner Investoren-Rennen 2024“
Was für ein Start ins neue Jahr: Die Stadt Leer verkündet vor wenigen Tagen, dass Nobelmarke Porsche einen Standort in der Ledastadt baut, der künftig die gut betuchten Autofahrer aus Ostfriesland und im Emsland betreuen wird. Das bedeutet, dass zusätzliche Kaufkraft nach Leer kommt. Bereits jetzt ist sicher: Die Porsche-Investition wird nicht die letzte gute Nachricht sein. 2024 wird zu einem der erfreulichsten Ansiedlungsjahre für die Kreisstadt seit Jahrzehnten. Warum? Die Ausschreibung für die Grundstücke im neuen Gewerbegebiet Benzstraße ist veröffentlicht. 39 Firmen (!) stehen bereits jetzt auf der Interessentenliste. Bis Mitte des Jahres werden die Grundstücke vergeben.
„Teemuseum sollte im Friesland-Krimi mal Schauplatz eines Mordes sein“
„Auf einen Tee mit …“ –Celia Brandenburger, Leiterin des Bünting-Teemuseums in Leer
LEER Klein, aber fein: Das ist das Bünting-Teemuseum mitten in der Leeraner Altstadt. Seit 2001 kommen jährlich über 10.000 Besucher, um die Welt des „ostfriesischen Nationalgetränks“ zu erleben und zu genießen. Das Haus in der Brunnenstraße bietet dabei aber keineswegs nur den schwarzen Tee an, sondern zeigt die gesamte Vielfalt des internationalen Teegenusses auf. Chefin des Museums ist Celia Brandenburger. In der Rubrik „Auf einen Tee mit …“ spricht die 56-jährige über die Vielfalt des Tees, den es im Museum gibt, die Herausforderung mit Blick auf die junge Generation, die Leeraner Altstadt und eine Busgruppe aus den Niederlanden, die ein besonderes „Mitbringsel“ dabei hatte.
DIE KOLUMNE – Leer-Ost: Nach Beschimpfungen und Drohungen folgen 20 Jahre bester Entwicklung
Wer heute in der Leeraner Ost-Stadt und rund um das ehemalige MZO-Gelände unterwegs ist, der stellt fest: Hier sieht es beiderseits der Bahnlinie gut aus. Die Straßen sind in Schuss, , die meisten Häuser in einem guten Zustand und mit dem Bürgerzentrum Osseweg und dem Nachbarschaftsreff des Bauverein Leer gibt es neben Kirchen und Sportverein weitere Anlaufpunkte für das Miteinander im Quartier. Kurzum: Hier lässt es sich gut leben. Das war vor mehr als zwei Jahrzehnten anders. Heftige Auseinandersetzungen, teils Beschimpfungen und Drohungen, spalteten die Menschen im Stadtteil. Mehr als 20 Jahre später wird nun bald gemeinsam die Erfolgsgeschichte gefeiert, nachdem der Stadtrat das Programm offiziell zum 31.Dezember 2023 beendet hat.
Bunter Liederabend „sprengte“ den Rahmen des Hergebrachten
5. Konzert des Vereins Junger Kaufleute 2023/24: Eric LeSage und Olivier Latry überzeugen
Von Barbara Fischer*
LEER Mond, Seele, Liebeszauber, Herzeleid, Wald und Nachtigall – und fertig ist die Romantik. Die lässt sich natürlich nicht auf diese wenigen Begriffe beschränken, doch im Kern trafen sie den Inhalt von ganzen 29 (Kunst-)Liedern, an denen außer 18 Dichter/-innen noch drei Komponisten beteiligt waren, sowie Mojca Erdmann (Sopran) und Malcolm Martineau (Klavier) als Interpreten. Ein Liederabend ist an sich nichts Ungewöhnliches, doch ein „bunter“ Abend wie dieser, sprengte den Rahmen des Hergebrachten, und damit setzte der Verein junger Kaufleute in Leer auch im fünften Konzert der Saison die Reihe besonderer Hörerlebnisse fort.
„Herausforderung für Senioren? Mit öffentlichen Verkehrsmitteln an Ziel zu kommen“
„Auf einen Tee mit …“ – Heute mit Heike Leimke, Seniorenbeauftrage der Stadt Leer
LEER Schwierigkeiten, die durch das Alter entstehen, zu verhüten, zu überwinden oder zu mildern und älteren Menschen die Möglichkeit zu erhalten, am Leben in der Gemeinschaft teilzunehmen – das ist die Aufgabe von Heike Leimke. Die 57-Jährige ist seit fast fünf Jahren Seniorenbeauftragte bei der Stadt Leer. In unserer Rubrik „Auf einen Tee mit…“ spricht die Verwaltungsfachwirtin über den Alltag ihrer Arbeit, Herausforderungen und die Bedeutung des Seniorenbeirats und erklärt, warum gute Seniorenarbeit auch ein wirtschaftlicher Standortvorteil für Leer ist.
THW in Leer: Tolle Leistungen, aber ein langes Warten auf notwendigen Neubau
Die vergangenen Wochen haben es erneut gezeigt: Ohne die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW – aber natürlich auch der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen – wäre Deutschland aufgeschmissen gewesen bzw. in Teilen abgesoffen. Mittendrin waren in Hollen, in Oldenburg und im Emsland die Aktiven des THW-Ortsverbandes (OV) Leer. Sie lieferten tolle Leistungen ab, rund um die Uhr ganz egal, ob an Weihnachten oder Silvester. Trotzdem werden sie – anders als zugesagt und lange geplant – noch viele Jahre warten müssen, bis sie ihr in die Jahre gekommenes „Zuhause“ in der Alemannenstraße verlassen können, Dabei schienen alle Weichen für einen zeitnahen Neubau, der den THW- eigenen Anforderungen entspricht, gestellt.