„Berliner Philharmoniker in Leer? Das wäre ein Hit“

„Berliner Philharmoniker in Leer? Das wäre ein Hit“

„Auf einen Tee mit …“ – Heute Grietje Oldigs-Nannen, Vorsitzende des Vereins Junger Kaufleute

LEER Er ist einer der ältesten Vereine in der Stadt Leer: der Verein Junger Kaufleute (VJK). Seit vielen Jahrzehnten sorgt der Verein Jahr für Jahr für hochwertige Konzerte im Theater an der Blinke. Chefin des VJK ist seit 2008 Grietje Oldigs-Nannen. Die 45-jährige Rechtsanwältin, die sich als Fraktionsvorsitzende der CDU auch im Leeraner Kreistag engagiert, spricht in unserer Serie „Auf einen Tee mit…“ über die Entwicklung des Vereins, über ihre politische Arbeit und macht deutlich, dass sie vor allem Menschen stören, die immer nur nörgeln, statt selbst etwas zu leisten.

Wenn ich Musik höre, dann…

… komme ich zur Ruhe.

Mich fasziniert es, wenn Musiker…

… das Publikum bezaubern können, weil sie mit ihrer Musik begeistern und viel Ausstrahlung haben.

Vorsitzende des Vereins Junger Kaufleute zu sein, ist…

…  eine ganz tolle Aufgabe, über die ich mich immer wieder freue. Dieses Amt ist mir eine Ehre.

Das Durchschnittsalter unser Konzertbesucher ist…

… nicht so hoch, wie viele es wahrscheinlich vermuten. In den letzten Jahren ist es stetig gesunken. Es gelingt uns, immer mehr jüngere Menschen für einen Konzertbesuch zu gewinnen.

Margarethe Schumacher ist für den VJK…

… eine ganz besondere Person, die unseren Verein geprägt hat und der wir sehr viel zu verdanken haben. Wir ehren ihre Arbeit und den Umstand, dass sie viele bekannte Musiker von Leer überzeugt hat, mit einer Gedenktafel im Foyer des Theaters.

In Leer würde ich gerne einmal im Theater an der Blinke für ein Konzert begrüßen…

… die Berliner Philharmoniker. Das wäre der Hit. Ich habe sie einige Male in Berlin gehört. Gerne würde ich sie mal zuhause in Leer begrüßen dürfen. Leider ist es so, dass viele Musiker nicht zu uns kommen, weil sie einen Konzertsaal mit mindestens 1.000 Sitzplätzen fordern.

Das Konzert, dass mir in Leer am meisten in Erinnerung bleibt, ist…

…der Abend der Wiederöffnung des Theaters nach der Sanierung mit der „Academy of St. Martin in the Fields“.

Für das Theater an der Blinke wünsche ich mir…

… mehr Stühle im Foyer. So hätten noch mehr unserer Besucher nach dem Konzert die Möglichkeit, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

2026 werden wir…

150 Jahre Verein Junger Kaufleute feiern. Wir haben mit den Vorbereitungen angefangen und wollen ein ganz großes Konzert und eine tolle Saison auf die Beine stellen.

Für die CDU auf kommunaler Ebene Politik zu machen, ist …

…  manchmal Lust, manchmal Last.

Als Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreis Leer …

… will ich Akzente setzen durch eine gute Arbeit im Team. Mir wird nachgesagt, dass ich ein Mitmischer-Gen habe (lacht).

Mein Lebensmotto ist…

 … es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun (Goethe).

Ich habe das letzte Mal gelogen, als…

 … ich mich um eine Sitzung drücken wollte.

Meine Familie ist für mich

… der Ruhepol, der mir Halt und Kraft gibt.

Im Ruderboot zu sitzen, ist für mich…

… eine Zeit zur Entspannung.

Mein Lieblingsplatz in Leer ist…

…der Waage-Platz.

Meinen letzten Strafzettel habe ich kassiert für…

 …  Parken ohne einen Parkschein.

Ich kann mich so richtig aufregen über…

…  Leute, die sich einmischen, aber selbst nichts machen wollen. Es gibt zu viel Menschen, die nur nörgeln.

Ich kann mich so richtig freuen über, …

 …  die kleinen Dinge des Alltags, z.B. über einen Blumenstrauß oder Pralinen, die mir geschenkt werden.

Mein größter Fehler ist, dass …

… ich oft zu ungeduldig bin.

Als Rechtsanwältin ist meine größte Herausforderung

… zu befrieden und eine Eskalation zu vermeiden.

Wenn ich einen Tag lang in meinem Leben ein anderer sein könnte, dann wäre ich gerne…

…  eine begabte Porzellan-Malerin in Meißen. Ich bewundere diese Künstler, die mit absolut ruhiger Hand dieses wunderbare Porzellan veredeln.

Wenn ich drei Wünsche frei habe, dann…

… wünsche ich mir unsere Welt wieder in ruhigeren Bahnen, Gesundheit für meine Familie und eine kleine, feine Leeraner Philharmonie, in der auch Solisten der Berliner Philharmoniker auftreten wollen würde.

Hinweis: Die Serie „Auf einen Tee mit…“ erscheint immer mittwochs zuerst auf www.nwzonline.de bzw. in der Ostfriesland-Ausgabe der Nordwest-Zeitung.

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Die Kunst des Beschreibens und des inneren Gleichgewichts

Die Kunst des Beschreibens und des inneren Gleichgewichts

Von Holger Hartwig*

Für einen guten Redakteur ist es die Grundregel Nummer 1: Bei allen Texten, die er schreibt, muss er sehr sauber trennen zwischen dem beschreibenden Bericht oder einem wertenden Kommentar. Der große Vorteil des Redakteurs: Er schreibt seine Wörter, kann wiederholt auf die Trennung achten und so der drohenden Gefahr, Beschreibung und Bewertung zu vermischen, aus dem Weg gehen.

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DIE KOLUMNE: Ein Taschenspielertrick als Hilfe für Ehrenamt und Vereine

DIE KOLUMNE: Ein Taschenspielertrick als Hilfe für Ehrenamt und Vereine

Seit Jahrzehnten wird dieses Modell gelebt: Wenn ein (Sport-)Verein in seine Anlage investieren will, dann wird die Baumaßnahe je zu einem Drittel durch den Verein, den Fach- bzw. Dachverband und die Kommune finanziert. Seit einigen Jahren wird dieses Finanzierungskonstrukt schwieriger, weil den Städten und Gemeinden aufgrund schlechter Haushaltslagen harte Bandagen auferlegt wurden. Denn: Bei der Förderung der Vereinslebens handelt es sich um freiwillige Ausgaben – und die müssen, wie es das Gesetz vorsieht, in Zeiten knapper Kassen auf ein Minimum reduziert werden. Nun könnte mit einem Taschenspielertrick alles besser werden…

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Kreisbrandmeister Waten: Feuerwehr ist ein Hobby, das den Lebensweg prägt

Kreisbrandmeister Waten: Feuerwehr ist ein Hobby, das den Lebensweg prägt

Neue Serie: „Auf einen Tee mit …“ – Heute Johann Waten, Kreisbrandmeister im Kreis Leer

HESEL Seit fünf Jahren ist er als Kreisbrandmeister der oberste Repräsentant der Feuerwehren im Kreis Leer: Johann Waten. Mit dem 53-Jährigen startet unsere neue Serie „Auf einen Tee mit…“, in der Menschen aus der Region über sich und über die Aufgabe, die sie in der Gesellschaft übernehmen, sprechen. Waten ist seit 1985 als Feuerwehrmann im Einsatz. Der selbständige Großhandelskaufmann, der mit seiner Familie in Hesel lebt, spricht über seine Motivation, über Wünsche und über das Fußball-WM-Finale 1954 in Bern.

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Konzertkritik: Innere und musikalische Übereinstimmung grenzt an Wunder

Konzertkritik: Innere und musikalische Übereinstimmung grenzt an Wunder

Klavierabend des Duo Lucas & Arthur Jussen in Leer im Theater an der Blinke – Neue Kooperation mit VJK

Von Barbara Fischer*

Eigentlich war es ein ganz normales Programm für einen Klavierabend. Am Donnerstag (5. Mai 2022) gab es als coronabedingten Nachholtermin in der Konzertreihe des Vereins junger Kaufleute ein Rezital, für welches der Verein das Duo Lucas & Arthur Jussen verpflichtet hatte, ein hochdekoriertes, junges Brüderpaar aus den Niederlanden.

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Von der vagabundierenden Ressource

Von der vagabundierenden Ressource

Von Holger Hartwig*

Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“. Er regelt seinen Alltag, Überraschungen sind eher eine Seltenheit. Last und Lust in der Familie, im Job und in der Freizeit werden meist strukturiert und geregelt ausgelebt. Es ist „alles in Ordnung“ und die Zufriedenheit mit sich und der Welt ist – meist – hoch. Nun ist es im Alltag allerdings üblich, dass sich Umstände und Menschen verändern oder jeder einzelne für sich den Wunsch hat, an seinem Leben Veränderungen vorzunehmen. Das ist auch gut so, denn jeder Wunsch nach Veränderung ist Ausdruck einer Neugier auf etwas Neues bzw. Anderes. Diese Neugier ist es, die ein Anzeichen ist, ob jemand noch jung im Kopf ist, oder sich – völlig losgelöst vom biologischen Alter – bereits auf das „Altsein“ zurückgezogen hat. Hart ausgedrückt: Wer nichts Neues mehr wagt, das Interesse an Veränderung und damit Flexibiltät verliert, der geht im Kopf und im Leben Stück für Stück gezielt dem Ende entgegen.

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DIE KOLUMNE: Der „Straßenbuchstabe“ als millionenschwere Herausforderung

DIE KOLUMNE: Der „Straßenbuchstabe“ als millionenschwere Herausforderung

Haben Sie sich beim Autofahren schon einmal Gedanken gemacht, ob Sie gerade auf einer B-, L-, K- oder G-Straße unterwegs sind? Wohl kaum. Hauptsache, die Straße ist in einem guten Zustand. Doch die Buchstaben sorgen für einen gravierenden Unterschied. Sie geben zu erkennen, wer für den Unterhalt und die Sanierung der Straße verantwortlich ist. B gleich Bundesstraße, L gleich Landesstraße, K gleich Kreisstraße und G gleich Gemeindestraße in einer Stadt oder einer Gemeinde. In der Stadt Leer wirkt sich diese Unterscheidung sehr gravierend aus.

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Der Händedruck als ausdrucksstarker Vorbote

Der Händedruck als ausdrucksstarker Vorbote

Von Holger Hartwig*

Es gab Zeiten, das war es in der Familie, am Arbeitsplatz und in vielen anderen Situationen des Lebens selbstverständlich, sich bei der Begrüßung die Hand zu reichen. Heute gilt das für viele Menschen als „uncool“, „überholt“, „überflüssig“ – und das nicht erst seit der Corona-Pandemie. Dabei kann dieser Teil der Begegnung bereits richtungsweisend sein, um zu erkennen, wie es um die „Beziehung“ der Menschen steht, die aufeinander treffen. Was ist damit gemeint?

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Leeraner Tradition lebt wieder: Maiboom wor’t am moisten is

Leeraner Tradition lebt wieder: Maiboom wor’t am moisten is

„Schipper Klottje Leer“ feiert an der Waage wieder Maibaum-Party nach Corona-Pause

LEER Zwei Jahre fehlte „er“ im Mai im Panorama von Waage und Rathaus am Leeraner Hafen: der Maibaum des „Schipper Klottje Leer“. Seit Samstagabend steht er wieder – dieses Mal in weiten Teilen in den ukrainischen Farben gelb und blau gehalten. Mehrere waren dabei, als die Vereinsmitglieder nach der etwa zweistündigen Vorbereitung den großen Maikranz nach oben zogen.

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Hafenkopfbebauung: Stahlpreise  bremsen Millionenprojekt aus

Hafenkopfbebauung: Stahlpreise bremsen Millionenprojekt aus

 Baustart bis auf weiteres trotz aller Genehmigungen verschoben – Investor ist weiterhin von Realisierung überzeugt

LEER Was Sonnenblumenöl, Mehl und Toilettenpapier für viele Bürger, sind für die Bauwirtschaft derzeit Stahl, Holz und andere Materialien: ein knappes Gut mit „Hamsterkäufen“ in der Branche und unkalkulierbar steigenden Preise. Erstes „Opfer“ dieser Entwicklung ist eines der prominentesten Projekte der Stadt Leer: die Hafenkopfbebauung vor dem Polizeigebäude im Handelshafen.

Holger HartwigHafenkopfbebauung: Stahlpreise bremsen Millionenprojekt aus
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