Von Holger Hartwig*
Der Mensch ist ein „Gewohnheitstier“. Er regelt seinen Alltag, Überraschungen sind eher eine Seltenheit. Last und Lust in der Familie, im Job und in der Freizeit werden meist strukturiert und geregelt ausgelebt. Es ist „alles in Ordnung“ und die Zufriedenheit mit sich und der Welt ist – meist – hoch. Nun ist es im Alltag allerdings üblich, dass sich Umstände und Menschen verändern oder jeder einzelne für sich den Wunsch hat, an seinem Leben Veränderungen vorzunehmen. Das ist auch gut so, denn jeder Wunsch nach Veränderung ist Ausdruck einer Neugier auf etwas Neues bzw. Anderes. Diese Neugier ist es, die ein Anzeichen ist, ob jemand noch jung im Kopf ist, oder sich – völlig losgelöst vom biologischen Alter – bereits auf das „Altsein“ zurückgezogen hat. Hart ausgedrückt: Wer nichts Neues mehr wagt, das Interesse an Veränderung und damit Flexibiltät verliert, der geht im Kopf und im Leben Stück für Stück gezielt dem Ende entgegen.